Essen: Mitarbeiter von Galeria Karstadt-Kaufhof bekommen "Horrorkatalog" vorgelegt

Bei der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gab es heute Betriebsversammlungen. Deshalb haben die Filialen am Limbecker Platz und Willy-Brandt-Platz heute später geöffnet als sonst. Bei den Versammlungen ging es um den Stand der Verhandlungen über einen Sanierungs-Tarifvertrag.

Betriebsversammlung bei Galeria Karstadt-Kaufhof in Essen
© Radio Essen / Fabian Schulenkorf

Galeria Karstadt Kaufhof: Schließungen von Filialen drohen

Ein "Horrorkatalog", so beschreibt Verdi die Forderungen von Arbeitgeberseite in einem Flugblatt der Gewerkschaft. Seit Freitag laufen Verhandlungen von Verdi mit der Unternehmensleitung. Um möglichst viele Beschäftigte und Filialen zu schützen, fordern sie unter anderem einen Sanierungs-Tarifvertrag. Der soll den Integrationstarifvertrag vom Dezember 2019 ergänzen. Allerdings liegen die Positionen noch sehr weit auseinander, sagt Verdi.

Die Forderungen von Arbeitgeberseite würden folgendes umfassen:

  • Der Integrationstarifvertrag mit dem Verzicht auf die Sonderzahlungen und anderen Abstrichen bei den Beschäftigten solle um zwei Jahre bis 2026 verlängert werden.
  • In den Jahren 2020 und 2021 solle es keine Gehaltsanhebungen geben.
  • Ab 2022 wolle die Unternehmensleitung Gehaltsanbehungen von den wirtschaftlichen Kennzahlen abhängig machen.

Galeria Karstadt Kaufhof stark von Corona getroffen

Die Corona-Pandemie hat die Warenhauskette stark getroffen. Die Umsatz-Einbußen durch die Coronakrise werden auf bis zu eine Milliarde Euro beziffert. Seit Anfang April sucht der Konzern deshalb Rettung in einem Schutzschirmverfahren.

Mitte Mai wurde dann bekannt, dass die Schließung von fast der Hälfte aller Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen droht. An der Zahl von bis zu 80 Warenhäusern etwa, die geschlossen werden könnten, würde die Unternehmensleitung auch weiterhin fest halten, steht in dem Flugblatt von Verdi.

Weitere Meldungen aus Essen

Weitere Meldungen

skyline