Essen: Lückenschluss zwischen Radwegen beschlossen – aber mit Änderungen

Im Südwesten der Stadt sollen der Ruhrtalradweg und der Panoramaradweg miteinander verbunden werden. Die Strecke geht quer durch den Stadtteil. Ein Teil der geplanten Strecke kommt jetzt wohl doch nicht wie geplant. Anwohner wollten nicht, dass bis zu 70 Parkplätze wegfallen.

© Kostas Mitsalis/ Radio Essen

Radweg-Neubau in Essen – Kompromiss in Kettwig gesucht

In Kettwig könnte es eine Lösung für das Fahrradstraßen-Problem geben. Der Verkehrsausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstag (11.08.) beschlossen, dass zwei Alternativ-Routen für den umstrittenen Streckenabschnitt geprüft werden. Sie gehen im Wesentlichen über eine alte Bahntrasse oder über einen neuen Radweg auf der Nordseite der August-Thyssen-Straße. Gegen die bisher geplante Strecke gab es Proteste von Anwohnern, sogar eine Unterschriften-Sammlung. Es wären dadurch rund 70 Parkplätze in Kettwig weggefallen, teilweise in engen Nebenstraßen. Die neue Radroute soll den Panoramaradweg mit dem Ruhrtalradweg verbinden.

Ein anderer Teil der Strecke wurde aber von den Politikern schon genehmigt: Demnach soll die Stadtverwaltung die vorgestellten Planungen für den Abschnitt auf dem Sengenholzer Weg, der Heiligenhauser Straße und der Ringstraße bis zur Baureife bringen. Für die Ringstraße als auch die Heiligenhauser Straße, welche beide zu den Hauptverkehrsstraßen zählen, sollen für den Radverkehr demnach beidseitige Schutzstreifen auf der Fahrbahn realisiert werden, die je eine Breite von 1,75 Metern haben sollen.

Radweg-Verbindung in Essen: Noch ist nicht alles entschieden

Der Ausschuss sprach sich zudem dafür aus, dass die Stadtverwaltung alternative Parkplatzlösungen für Einzelhandelsgeschäfte sowie Gastronomiebetriebe prüfen solle, die von den wegfallenden Parkplätzen auf der Ringstraße betroffen sind. Der endgültige Standort für die in diesem Abschnitt der Maßnahme geplanten Bushaltestellen (“Am Strang“) soll zudem erneut geprüft werden, sodass hierüber in einem separaten Beschluss entschieden werden soll. Beispielsweise durch die mögliche Anbringung eines Spiegels für Abbieger aus der Montebruchstraße und eine Haltelinie vor der Ringstraße soll außerdem die Sicherheit an der Kreuzung Ringstraße/Montebruchstraße erhöht werden.

Gemäß der Entscheidung des Ausschusses sollen die von der Verwaltung vorgelegten Pläne für den weiteren Verlauf der Radwegeverbindung noch einmal geprüft werden. Für die vorgeschlagene Route über die Volckmarstraße sowie die Arndtstraße, Landsberger Straße und den Mintarder Weg sollen durch die Verwaltung demnach folgende Streckenalternativen betrachtet werden:

  • Routenführung über einen Zweirichtungs-Radweg entlang der nördlichen Seite der August-Thyssen-Straße, der Landsberger Straße, der Anliegerstraße zum Schlosshotel Hugenpoet und die Straße Am Damm zum Ruhrtalradweg
  • Routenführung auf der ehemaligen Bahntrasse längs der August-Thyssen-Straße und östliches des Schlosshotels Hugenpoet in nördlicher Richtung bis zum Ruhrtalradweg

Die Ergebnisse der Verwaltungsprüfung dieser beiden Alternativstrecken sollen dem Ausschuss für Verkehr und Mobilität im ersten Quartal 2023 vorgestellt werden.

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