Essen: Krisentreffen wegen Galeria Karstadt Kaufhof - wie sieht die Zukunft aus?

In Essen gab es am Dienstag ein Krisentreffen wegen der angekündigten Schließung von Galeria Karstadt Kaufhof in unserer Stadt. Oberbürgermeister Thomas Kufen, Betriebsräte, der DGB und Verdi wollen kämpfen um den Erhalt kämpfen...

Galeria Kaufhof in Essen geschlossen
© Radio Essen/Kostas Mitsalis

Galeria Karstadt Kaufhof in Essen: Schließung noch abwendbar?

Beim Krisentreffen ging es vor allem um die Frage, wie wenigstens eines der von der Schließung betroffenen Kaufhäuser doch noch erhalten werden kann. Denn es stehen viele Arbeitsplätze auf dem Spiel. Der Betriebsrat der Filiale am Willy-Brandt-Platz geht davon aus, dass das Haus Ende Oktober geschlossen wird. Für den Limbecker Platz ist eine Zukunft ohne Galeria Karstadt Kaufhof noch ungewiss.

Die angekündigten Schließungen von Karstadt, Karstadt-Sports und Kaufhof bei uns in Essen werden Thema für die Essener Politiker. Die Linke hat für die Ratssitzung am Mittwoch eine aktuelle Stunde beantragt. Oberbürgermeister Thomas Kufen hat außerdem angekündigt mit den Ratsfraktionen über Galeria Karstadt Kaufhof zu sprechen. Was konkret getan werden kann, um die Schließungen zu verhindern oder die Situation der Mitarbeiter zu verbessern ist aber noch völlig unklar. Auch die Gewerkschaft Verdi hat weiterhin angekündigt, gegen die Schließungen zu kämpfen. Am Freitag um 9 Uhr treffen sich die Mitarbeiter zu einer Kundgebung für den Erhalt der Arbeitsplätze.

© ver.di
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Demo in Essen zu Galeria Karstadt Kaufhof

Am Freitag demonstrieren Mitarbeiter gegen das Aus von Galeria Karstadt Kaufhof. Die Geschwerkschaft Verdi hat für den Morgen eine Kundgebung direkt vor dem Haus am Willy-Brandt-Platz angemeldet. Laut Polizei sollen gut 50 Menschen kommen. Die Schließung würde über 200 Mitarbeitern in Essen ihren Job kosten.

City-Managerin über die Zukunft der Innenstadt

„Die Zukunfts-Ideen besprechen wir schon seit einiger Zeit mit dem Vermieter“, sagt City-Managerin Svenja Krämer von der EMG. Es war schon in der Vergangenheit nicht immer klar, ob der Mietvertrag verlängert wird. Daher habe der Vermieter schon früh mögliche Alternativen entwickelt. Daran arbeite man nun weiter, so Krämer im Interview mit Radio Essen. Einzelhandel wird nicht die Innenstadt retten, ist sie sich sicher. Für die Essen Marketing ist eine Misch-Nutzung die Zukunft: „Wir brauchen vor allem Aufenthaltsqualität für die Innenstadt. Da fangen wir gerade erst an und wissen, dass uns ein Marathon bevorsteht“. Gastronomie, Kultur und touristische Angebote sollen die Innenstadt wieder aufleben lassen. Und das große Galeria-Gebäude? Für realistisch hält die City-Managerin einen Einzelhandel auf maximal drei Etagen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Edel Supermarkt mit mehreren kleinen gastronomischen Angeboten. Ein ähnliches Markthallen-Konzept gibt es schon in einer ehemaligen Kaufhof-Immobilie in Düsseldorf. Und: Die Immobilie in Düsseldorf gehört dem gleichen Eigentümer, dem auch Kaufhof am Willy-Brandt-Platz gehört.

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