Essen: Integration von syrischen Flüchtlingen stellt Stadt vor Probleme

Die Stadt Essen muss bei der Integration syrischer Flüchtlinge nachbessern. Das Zentrum für Türkeistudien und Integration hat über 1500 Syrerinnen und Syrer zu ihrer Lebenssituation in Essen befragt. Die Ergebnisse sind besorgniserregend.

© Socrates Tassos / FUNKE Foto Services

Umfrage zu Integration in Essen: Syrer:innen haben selten Jobs

Seit 2015 sind fast 13.000 Syrerinnen und Syrer zu uns nach Essen gekommen. Die Stadt Essen hat aber immer noch viel zu tun, wenn es um die Integration von ihnen geht. Das hat eine neue Umfrage des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZFTI) ergeben. Etwas mehr als 1500 syrische Menschen in Essen wurden zu ihrer Lebenssituation befragt. Davon sind nur etwas mehr als die Hälfte zufrieden mit ihrer Lage. Das größte Problem ist wohl der Arbeitsmarkt. Fast drei Viertel der Befragten haben keinen Job, obwohl die meisten gerne arbeiten würden. Das könne aber auch am schlechten Arbeitsmarkt während Corona liegen, sagt die Stadt. Auch bei der Kinderbetreuung gibt es laut der Befragten einen großen Mangel. Immerhin 70 Prozent sind mit ihrer Wohnsituation in Essen zufrieden.

Stadt Essen plant Maßnahmen zur besseren Integration

Um die Integration voranzutreiben, will die Stadt bald konkrete Maßnahmen ausarbeiten. Das ZFTI empfiehlt der Stadt, mehr Beratung zur Arbeitsmarkt-Integration anzubieten. Außerdem müssten die Sprachkenntnisse der Syrerinnen und Syrer besser und auf den jeweiligen Jobwunsch angepasst werden, sagt das ZFTI. Zwar schätzen fast 70 Prozent der Befragten ihre Deutschkenntnisse als gut oder sogar sehr gut ein. Allerdings haben nur ungefähr 30 Prozent ein Zertifikat mit Level B2 oder höher.

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