Bischof Overbeck: Syrien-Krieg ist "himmelschreiende humane Katastrophe"

Der Bischof des Bistums Essen und gleichzeitiger Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat die Kämpfe in Syrien und im mittleren Osten scharf kritisiert. Im Radio Essen-Kirchenmagazin rief er zu einer politischen Lösungen auf.

© Sven Christian Schulz / Radio Essen

Bischof Overbeck: Kritik aus Essen am Syrien-Krieg

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck fordert ein Ende der Kämpfe in Syrien und im mittleren Osten. Im Gespräch mit dem Radio Essen-Kirchenmagazin bezeichnet er sie als "himmelschreiende humane Katastrophe", die auch eine humanitäre Katastrophe sei. Vor allem die ärmere Bevölkerung leide darunter. Die Corona-Krise verschärft die Not der Menschen noch, warnt Overbeck. Er fordert daher eine politische Lösung, die Frieden herstellt.

Overbeck ist nicht nur Bischof von Essen, sondern auch Militärbischof der Bundeswehr. In Syrien herrscht seit inzwischen zehn Jahren Krieg. Zuletzt gab es zwar weniger direkte Gewalt, gleichzeitig gibt es aber keine Gespräche mehr über eine politische Lösung des Konflikts.

Overbeck: Situation in Lateinamerika "dramatisch"

Als Bischof für das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat Franz-Josef Overbeck auch die Lage in solchen Ländern im Blick. Aufgrund der Corona-Pandemie ist Overbeck sehr besorgt: "Die Situation in vielen Ländern Lateinamerikas und der Karibik ist dramatisch", erklärt Bischof Overbeck gegenüber Radio Essen. Die schlechte Gesundheitsversorgung und die mangelnde Verfügbarkeit an Impfstoffen sorge für große Not. Er appelliert daran, das Wohl der Länder Lateinamerikas nicht aus dem Blick zu verlieren, denn daran hänge auch unser Wohl. Overbeck fordert mehr Solidarität, denn nur gemeinsam könne man das Virus besiegen.

An Ostern hört Ihr im Kirchenmagazin Radio Essen jedes Jahr die Ostergrüße der Superintendentin und des Bischofs. Dabei weisen beide immer auf aktuelle Themen hin, die ihnen gerade besonders wichtig sind.

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Ostergrüße der Superintendentin

Die Essener Superintendentin Marion Greve ruft dazu auf, gerade in diesen Zeiten den Mitmenschen zu zu hören. "Bleibt offen für den Anderen und das Fremde", so Greve. Sie fordert dazu auf, neue Wege zu gehen und beispielsweise Bekannte und Verwandte einmal wieder anzurufen oder ihnen eine Osterkarte zu schreiben.

Die evangelische Superintendentin wirbt dafür, den Fokus auf die Hoffnung zu legen: "Gott sieht Anfänge, wo wir nur auf das Ende schauen".

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