Essen: Innenstadt soll grüner und spannender werden

In Essen will die Stadt die Innenstadt neu gestalten. Erste Ideen liegen schon auf dem Tisch. Die sind noch etwas vage, aber jetzt soll über alles weiter diskutiert werden.

Essen - Die Stadt. So ist der Zwischenstand beim Umbau des Schriftzuges am Eingang zur Innenstadt
© Radio Essen

Innenstadt in Essen - Ideen für neue Gestaltung

In Essen wird über die Innenstadt immer wieder diskutiert. Die einen finden die Innenstadt zu unsicher und unsauber. Anderen gefällt das Angebot nicht mehr. Und wieder anderen ist zu wenig los in der Innenstadt. Auch die Frage wie man in die Stadt kommt, wird sehr unterschiedlich beantwortet. Ohne Auto geht es für den einen gar nicht, die anderen würden lieber weniger Autos in der Innenstadt sehen. Darüber haben wir im Frühjahr in vier Podiumsrunden ausführlich diskutiert. Das alles muss die Stadt zusammenbringen, damit die Innenstadt von den meisten als interessant und liebenswert wahrgenommen wird. Dafür hat die Stadt jetzt einen groben Rahmen erarbeitet. Das Leitbild beschreibt die Innenstadt als "grün", "durchmischt" und "gemeinschaftlich".

Leitbild für Innenstadt in Essen

Die Stadt Essen hat als Grundlage für das Leitbild erst einmal die Stärken und Schwächen zusammen getragen. Zu den Stärken gehören die Gastronomie in der Innenstadt, die direkte Nähe zum Hauptbahnhof, viele Veranstaltungen vom Essen Light Festival über die Lichtwochen bis zum Weihnachtsmarkt. Noch immer lässt sich ein Teil der alten Stadtstruktur erkennen und es gibt viele Denkmäler in der Innenstadt, die man aber erst einmal wahrnehmen muss. Zu den Schwächen gehören die vielen Flächen, die zugebaut und asphaltiert sind, die schlechte Anbindung in den Abend- und Nachtstunden mit Bus und Bahn und damit wenig Leben abends und nachts in der Innenstadt. Die Stadt sieht jetzt die Chancen darin, dass die Innenstadt grüner werden soll. Dafür gibt es schon eine erste Idee. Danach ziehen sich grüne Bänder vom Hauptbahnhof bis zum Viehofer Platz, daran entlang auch ein blaues Band. Das bedeutet, da könnte in Zukunft Wasser lang fließen. Aber auch an den Rändern der Innenstadt auf der Hindenburgstraße und der Schützenbahn schlängeln sich solche Bänder entlang. Was das in Zukunft für den Verkehr bedeuten wird, das bleibt offen. Aber um ein paar Spuren werden die beiden Straßen wohl kleiner werden, darüber denkt der Stadtplanungsdezernent Martin Harter laut nach.

© Stadt Essen
© Stadt Essen

Essen will eine Innenstadt voller Leben

Die neue Gestaltung in Essen in der Innenstadt ist eine Aufgabe. Eine andere wird es sein, die Innenstadt weiter mit Leben zu füllen. Dafür will die Stadtverwaltung alle gewinnen und setzt im nächsten Jahr auf mehr Kommunikation. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen sich am Prozess beteiligen und mitdiskutieren dürfen. Welche Formate es dafür gibt, steht noch nicht fest. Die Stadt setzt auch auf die Randbereiche der Innenstadt, also auf das Universitätsviertel, das Kreativquartier und die Wohnbereiche. Von dort gibt es immer wieder Initiativen, die den Ring um die Innenstadt aufsprengen wollen und zum Beispiel die Schützenbahn mit Sportangeboten beleben wollen. Wie weit das möglich sein wird, werden die nächsten Jahre zeigen. Die Stadt will die Innenstadt bis 2040 umgestalten.

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