Essen: Impfarzt soll Corona-Impfdosen für Ehefrau geklaut haben

Im Corona-Impfzentrum in Essen-Rüttenscheid soll ein Impfarzt drei Impfdosen geklaut haben, um seine Frau und zwei weitere Menschen zu impfen, die noch nicht dran gewesen wären. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn.

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© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Essen: Arzt soll eigene Ehefrau geimpft haben

Die Polizei Essen ermittelt gegen einen Arzt, der im Impfzentrum in Rüttenscheid Impfdosen geklaut haben soll. Der Mann soll Dienstagabend (23.03.) drei Dosen des Impfstoffs von Biontech an sich genommen und damit seine Frau geimpft haben, die noch nicht hätte geimpft werden dürfen. Dazu soll er sie nach Dienstschluss in das bereits geschlossene Impfzentrum gelassen haben. Zwei weitere, bisher unbekannte, Personen sollten ebenfalls geimpft werden. Mitarbeiter im Impfzentrum bemerkten den Betrug, jetzt ermittelt die Polizei gegen den Arzt. Er ist der kassenärztlichen Vereinigung gemeldet worden und ab sofort für alle Impfzentren gesperrt.

Ein Schaden für reguläre Impflinge ist nicht entstanden, heißt es. Es soll sich um Restimpfstoff gehandelt haben, Impftermine sind deshalb nicht gefährdet.

Essen: Das passiert, wenn Impfdosen abends übrig bleiben

Wenn am Ende eines Tages Impfdosen im Impfzentrum in Rüttenscheid übrig bleiben, gibt es einen genauen Ablaufplan, was damit geschieht, sagt der leitende Impfarzt Dr. Stefan Steinmetz. Zunächst werden die dort arbeitenden Ärzte geimpft, danach kommen medizinische Fachangestellte und weitere Mitarbeiter des Impfzentrums. Sollten dann noch Dosen übrig sein, entscheiden die leitenden Ärzte vor Ort, ob ggf. begleitenden Angehörigen eine Impfdosis angeboten werden kann. Keine Dosis wird weggeworfen, betont Dr. Steinmetz.

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