Essen: Haus des Jugendrechts zieht Zwischenbilanz

Das Haus des Jugendrechts in Essen ist offenbar weiter erfolgreich. In dem Haus werden junge Intensivtäter betreut. Viele werden danach offenbar nicht mehr straffällig.

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Betreuung für junge Intensivtäter in Essen

Kriminelle Karrieren von jungen Intensivtätern beenden und das Sicherheitsgefühl in Essen verbessern. Das ist das Ziel des Haus des Jugendrechts. Seit gut vier Jahren haben Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendamt in Rüttenscheid ihre Büros nebeneinander und kümmern sich um junge Intensivtäter. Als Intensivtäter gilt, wer innerhalb eines Jahres mindestens fünf Mal durch bestimmte Straftaten wie Raub, Erpressung, Diebstahl oder Körperverletzung aufgefallen ist. Im Jahr 2021 wurden im Haus des Jugendrechts laut Jahresbilanz 73 solcher jungen Menschen betreut, 51 von ihnen aus Essen.

Zwischenbilanz für Haus des Jugendrechts in Essen

Im Haus des Jugendrechts bekommen die jungen Menschen einen persönlichen Betreuer, der unter anderem auch über die Familiensituation und den Freundeskreis Bescheid weiß. Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendamt arbeiten dabei eng zusammen. Wer ein Jahr lang straffrei bleibt, wird aus dem Programm wieder entlassen. Eine Untersuchung zeigt, dass knapp die Hälfte der jungen Menschen auch danach offenbar straffrei geblieben ist. Vor allem die Zahl der jungen Menschen, die danach wieder drei oder mehr Straftaten begangen hat, sei deutlich rückläufig, heißt es.

Essen: Betreuung für straffällige Kinder

Im Haus des Jugendrechts ist auch das Programm "Kurve kriegen" des Landes angesiedelt. Hier geht es darum, sich abzeichnende Intensivtäter-Karrieren frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Bis Dezember haben gut 80 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 15 Jahren an dem Programm teilgenommen. Bei knapp 30 von ihnen hat die Betreuung offenbar geholfen, sie wurden aus dem Programm entlassen. Gleichzeitig wurden aber auch sieben direkt in das Intensivtäterprogramm im Haus des Jugendrechts überführt.

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