Essen: Härtetest für Fischlift am Baldeneysee

Der Fischlift am Baldeneysee in Essen wird im Herbst größer getestet. Der Ruhrverband kennzeichnet dafür hunderte Fische mit einem Chip. Mit dem wird genau aufgezeichnet, welche Fische den Fischlift nutzen.

© Ruhrverband

Fischlift in Essen im Winterbetrieb

Neun Meter, zwei Etagen. Das ist der weltweit einzigartige Fischlift am Stauwehr in Essen-Werden. Mit ihm können Fische den sonst unüberwindbaren Höhenunterschied zwischen dem Baldeneysee und der Ruhr überwinden. Mit dem Ziel, dass sie sich auch weiter flussaufwärts ansiedeln. Seit dem Sommer läuft der Fischlift im einjährigen Testbetrieb. Aktuell ist von Betrieb aber kaum zu sprechen. Gerade einmal 100 bis 200 Fische pro Tag nutzen den Fischlift aktuell. Er fährt deshalb gerade auch nur alle 30 Minuten. Der Winter ist eben keine Wanderzeit für Fische.

Frühjahr wird Härtetest für Fischlift in Essen

Im Herbst wird sich das schnell ändern. Ab einer Wassertemperatur von 8 Grad wandern die Fische, sagt der Ruhrverband. Er rechnet damit, dass ab April pro Tag mehrere tausend Fische in den Lift schwimmen und sich nach oben oder unten transportieren lassen. Das wird der erste richtige Härtetest für den Lift. Der Ruhrverband will dann auch genau wissen, welche Fischarten den Lift nutzen. Dazu werden hunderte Fische kurzzeitig aus dem Wasser gefischt und bekommen einen Chip. Mit dem lässt sich dann genau verfolgen, welcher Fisch im Lift mitfährt und welcher vielleicht schon vor der Fahrt wieder rausschwimmt, weil es ihm zu lange dauert, heißt es.

Weiterer Fischlift in Essen?

Im Sommer ist die einjährige Testphase für den Fischlift beendet. Dann entscheiden die Expert:innen beim Ruhrverband, wo sie noch nachsteuern müssen. Wenn der Lift in dieser Form gut angenommen wird, könnte er auch Vorbild für einen weiteren Fischlift am Stauwehr in Kettwig werden.


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