Grippeimpfung in Essen: Mehrheit der Apotheken will impfen
Essen gehört zu den Städten in NRW, in denen das Impfen in der Apotheke getestet werden soll. Die Apotheker konnten sich melden, wenn sie bei dem auf drei Jahre angesetzten Versuch mitmachen wollen. Die Resonanz war groß: 140 Apotheken gibt es in Essen, knapp 100 von ihnen wollen die Grippeschutz-Impfung anbieten. Sie müssen einen extra Raum für die Impfungen zur Verfügung haben, die Schulungen für die Apotheker laufen gerade an.
Probleme gibt es allerdings, weil die Nachfrage bei der Grippeimpfung dieses Jahr besonders hoch ist. Für die Apotheken bleibt in der Regel noch kein Impfstoff übrig. Im Laufe des Winters könnte es aber die ersten Grippeimpfungen in Essener Apotheken geben, vermutet der Vorsitzende des Essener Apothekerverbandes, Ulrich Schwier aus Altenessen. Er steht selbst gerade in Kontakt mit mehreren Herstellern, um Impfstoff zu bestellen, allerdings erst einmal nur für Ärzte.
Impfen in der Apotheke: Mehr Menschen in Essen sollen sich gegen Grippe impfen lassen
Bisher lassen sich rund 30 Prozent der Essener gegen Grippe impfen, mit Unterstützung der Apotheken könnten es deutlich mehr werden. Unklar sei, warum die Grippeimpfung in diesem Jahr so gefragt ist. Der Altenessener Apotheker vermutet einen Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Es gibt aber absolut keine wissenschaftliche Erkenntnis, dass die Grippeimpfung auch gegen Corona hilft, betont er.
Von den Ärzten kommen überwiegend kritische Stimmen zur Impfung in der Apotheke: Eine Grippeimpfung könne nicht im Vorbeigehen und ohne ärztliche Beratung erfolgen. Bei Impfungen könne es außerdem immer auch zu Komplikationen kommen.
Wie steht Ihr zur Grippe-Impfung in der Apotheke? Unsere Radio Essen am Morgen-Frage: Diskutiert hier mit uns!