Essen: Grillverbot in Parks 2021 - hohe Strafen drohen

Nach langer und lebhafter Debatte haben sich die Politiker im Stadtrat dafür entschieden, dass das Grillverbot in den Essener Parks ab kommendem Jahr tatsächlich kommt. Dafür sollen aber zusätzliche Grillbereiche ausgewiesen werden.

© Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool Essen

Grillverbot in Essen: Start im April 2021

In den Essener Parks und Grünflächen darf ab dem kommenden Frühjahr nicht mehr gegrillt werden. Die Politiker im Stadtrat haben am Mittwoch (26.08.2020) ein generelles Grillverbot beschlossen. Beim Müll hat man lange an die Vernunft der Menschen appelliert, hieß es von der CDU. Das habe leider in vielen Fällen nicht funktioniert. Auch die Umfrage auf radioessen.de mit fast 1000 Teilnehmern habe ergeben, dass eine Mehrheit der Essener das Verbot unterstützt. Grillen sei kein Menschenrecht.

Im Gegenzug soll es in der ganzen Stadt in Zukunft ausgewiesene Grillbereiche in den Parks geben, die Bezirkspolitiker sollen Ausschau nach geeigneten Flächen halten. Die Grillbereiche sind dann extra abgetrennt, mit Hinweisschildern, Kontrollen und ausreichend großen Mülleimern. Langfristig soll es an den Grillplätzen möglichst sogar Toiletten geben.

Unterm Strich sei das kein striktes Grillverbot, sondern nur ein anderes System, sagt die SPD. Linke, FDP und Grüne haben gegen das Grillverbot gestimmt: Die Linken nennen es unsozial, man solle erst genug Grillplätze schaffen, bevor man das Verbot beschließt. Auch die Grünen halten das Verbot für übereilt und übertrieben. Mit pauschalen Grillverboten schieße man über das Ziel hinaus.

Wer trotz des Grillverbots mit Holzkohle und Würstchen im Park erwischt wird, muss übrigens eine kräftige Strafen zahlen: Beim ersten Mal sind es 100 Euro, später können es bis zu 1000 Euro werden.

CDU Essen: Grillen ist kein Menschenrecht!

Auch bisher ist das Grillen nicht in allen Essener Parkanlagen erlaubt: Hier in Essen bestehen Grillverbote bisher für den Hallopark in Stoppenberg, den Schlosspark Borbeck und den Krupp-Park. Für den Grugapark zahlt man Eintritt, da gilt ein Grillverbot außerhalb der offiziellen Grillplätze. Der frei zugängliche Revierpark Nienhausen bei Essen-Katernberg ist ein gutes Beispiel dafür, wie es bald in ganz Essen funktionieren könnte: Dort gilt ein Grillverbot, ähnlich wie in der Gruga gibt es aber offizielle Grillplätze, die man reservieren und für kleines Geld mieten kann.

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