Essen: Ex-Schalke-Profi wegen Betrugs verurteilt
Veröffentlicht: Dienstag, 16.11.2021 13:16
Ein ehemaliger Schalke-Profi hat vor fünf Jahren seinen Tod vorgetäuscht. Jetzt sind seine Frau und er wegen schweren Versicherungsbetrugs vom Landgericht Essen verurteilt worden.
Landgericht Essen verurteilt ehemaligen Fußball-Profi
Das Landgericht Essen hat entschieden: Ein ehemaliger Schalke-Fußballer und seine Frau müssen für 3 Jahre und 10 Monate ins Gefängnis. Sie wurden wegen besonders schweren Betrugs verurteilt. Die beiden können gegen das Urteil noch Revision einlegen - was sie vermutlich auch tun werden, denn sie bzw. ihre Anwälte haben auf Freispruch plädiert.
Ex-Schalker und Frau täuschen Tod vor
Die Geschichte ist skurril: Der ehemalige Schalke-Fußballprofi hat vor fünf Jahren seinen Tod vorgetäuscht. Die Geschichte war, dass er bei einem Autounfall im Kongo gestorben ist. Kurz darauf hat seine Frau mehr als eine Million Euro aus einer Lebensversicherung bekommen. Zwei Jahre später hat sich der ehemalige Schalke-Fußballer gemeldet und gesagt, dass er entführt wurde.
Im Prozess haben beide, wie angekündigt, geschwiegen. Es wurde die Aussagen vom damaligen Ermittlungsrichter verwertet. Außerdem die gefälschte Sterbeurkunde und auch das Geld wurde damals sichergestellt.
Strafe für Ex-Schalker liegt unter der Mitte der Strafmaßes
Je nach Schwere des Versicherungsbetrug kann es zwischen sechs Monaten und zehn Jahren Haft geben. Da das Geld damals sichergestellt wurde und die beiden Verurteilten auch nicht vorbestraft sind, liegt das Urteil damit unter der Mitte des Strafmaßes.
Obwohl der ehemalige Fußballprofi nicht in Untersuchungshaft war, wird der Haftbefehl gegen ihn außer Vollzug gesetzt - das heißt er bleibt auf freiem Fuß, bis er seine Haftstrafe antreten muss. Das Gericht befürchtet allerdings, dass für den Ex-Schalker Fluchtgefahr besteht, da er Kontakte in den Kongo hat. Daher muss er sich alle drei Wochen vor Ort bei der Polizei melden und auch mögliche Umzüge direkt melden.