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In Essen starten die nächsten Warnstreiks - diesmal an den städtischen Kitas, der Jugendhilfe und den Offenen Ganztagsschulen.
© Elke Brochhagen / Stadt Essen
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Essen droht offenbar der Kita-Kollaps

Die Kitas in Essen haben enorme Probleme: Der Ausbau kommt der Nachfrage nicht hinterher, außerdem ist das Personal knapp. Die katholischen Kindergärten schlagen jetzt Alarm und fordern mehr Hilfe von der Politik. 

Veröffentlicht: Mittwoch, 03.05.2023 05:14

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Kita-Zweckverband in Essen schlägt Alarm

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Um die Essener Kindergärten steht es offenbar schlecht. Der katholische Kita-Zweckverband in unserer Stadt schlägt Alarm und warnt, dass das System kurz vor dem Kollaps steht. Das Personal sei am Limit, die Teams unterbesetzt und die Öffnungszeiten müssten immer öfter gekürzt werden. Die katholischen Kitas fordern Hilfe von der Politik, um vor allem zusätzliches Personal zu gewinnen: Wichtig sei es zum Beispiel, dass die Erzieherinnen und Erzieher für weniger Kinder gleichzeitig zuständig sind und dass in die Kitas grundsätzlich mehr Geld investiert wird. Das fordert die Geschäftsführerin des Kita-Zweckverbandes im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl. Für Eltern ist es oft mit Existenzängsten verbunden, wenn sie ihrem Arbeitgeber sagen müssten, dass sie keine Betreuung für ihr Kind haben und deshalb nicht arbeiten könnten.

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Das Mikro an schwarzem Stil mit rotem Schaumstoff-Ploppschutz mit dem Logo von Radio Essen drauf.
Anna BartlRadio Essen-Interview mit Verena Kleine Holthausen
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"Um die heranwachsende Generation bestmöglich zu fördern und auf die Zukunft vorzubereiten, müssen wir unserem Auftrag von Erziehung, Bildung und Betreuung gerecht werden können", betont die Kita-Zweckverband-Geschäftsleiterin Verena Kleine Holthaus. "Das ist ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag, der sich nur mit ausreichend finanziellen Mitteln, einer angemessenen Infrastruktur sowie ausreichend pädagogischem Personal adäquat erfüllen lässt. Die Politik ist daher gefordert, dem Arbeitsfeld der frühkindlichen Bildung mehr Wertschätzung entgegenzubringen und zielgerichtet zu investieren", fügt sie hinzu. "Wir müssen alles daran setzen, die Qualität der Bildungsarbeit in den Kindertageseinrichtungen aufrechtzuerhalten. Selbst als großer Kita-Träger sind wir hier auf die Unterstützung durch die Politik angewiesen", weiß die Geschäftsleiterin. Der katholische Kita-Zweckverband betreibt rund jede fünfte Essener Kita.

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