Essen: Clan-Streit eskaliert - Polizei mit Hundertschaft im Einsatz

In Essen ist am Wochenende ein Clan-Streit zwischen zwei libanesischen Großfamilien eskaliert. Die Polizei Essen war mit einer Hundertschaft im Einsatz, als rund 100 Clan-Mitglieder auf einem Supermarkt-Parkplatz aufeinander losgehen wollten.

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Clan-Streit in Essen: Großeinsatz der Polizei

Der Clan-Streit zweier Großfamilien ist am Wochenende eskaliert: Am Freitag wurde ein 27-jähriger Mann aus Essen schwer verletzt und ein Mode-Geschäft auf der Viehofer Straße stark beschädigt, wie die Polizei gegenüber Radio Essen bestätigt. Demnach gab es mehrere Schlägereien, bei denen auch Waffen eingesetzt wurden. Seit Freitag musste die Polizei Essen insgesamt viermal ausrücken, nach Altenessen (wir berichteten), Bergeborbeck und in die nördliche Innenstadt. Zum Teil gab es dabei auch ein kleines Verkehrschaos, wie etwa in Altenessen.

In den vergangenen Tagen wurden mindestens zwei Menschen verletzt und mehrere Messer und Schlag-Waffen beschlagnahmt.

Ruhe in Essen nach Clan-Streit?

Die Polizei Essen geht von einer schon länger laufenden Fehde zwischen zwei Großfamilien aus. Wie die Polizei erklärte, sollte es dann offenbar am Samstag zu einem Friedensgespräch kommen. "Das entsprechende Aufeinandertreffen der Familien mit ca. 30 Personen auf der Straße im Hesselbruch konnte durch starke Präsenz und durch Kontrollmaßnahmen verhindert werden", so die Polizei Essen. Die Beamten kontrollierten im Verlauf des Tages 18 Personen aus dem Clan-Milieu und stellten bei Fahrzeugkontrollen auch drei Messer sicher.

Nach Angaben einer der Familien sei der Streit aber jetzt beigelegt. Ein Friedensrichter soll vermittelt haben. Ob es tatsächlich inzwischen ein Friedensgespräch gegeben hat, konnte die Polizei aber nicht bestätigen.

Clan-Schlägerei schon vorher in Essen

Clan-Mitglieder sollen bereits am 2. Dezember auf dem Markt in Altenessen aufeinander losgegangen sein. Mehrere Zeugen hatten über den Notruf die Polizei informiert, dass sich Menschen mit Eisenstangen und Knüppeln prügeln würden. Es soll sich um eine größere Menschenmenge gehandelt haben. Als die Beamten eintrafen, waren die Beteiligten aber bereits geflüchtet.

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