Essen: Brutaler Angriff auf Prostituierte vor Gericht

Am Mittwoch startet in Essen der Prozess um einen brutalen Angriff auf eine Prostituierte. Der Angeklagte soll sie mit Messerstichen fast umgebracht haben. Die Polizei konnte ihn nach längerer Flucht in Norwegen festnehmen.

© Kerstin Kokoska/ FUNKE Foto Services

Lebensgefährlicher Angriff auf Frau in Essen

Ende Oktober wird eine 25-jährige Frau lebensgefährlich verletzt in einem Mehrfamilienhaus an der Weuenstraße gefunden. Sie liegt stark blutend im Treppenhaus. Die Frau arbeitet als Prostituierte. An dem Abend soll der 22-jährige Angeklagte bei ihr als Kunde gewesen sein. Der Geschlechtsverkehr verlief noch einvernehmlich, steht in der Anklage. Dann soll der Angeklagte ohne Vorwarnung ein Messer mit einer 24 Zentimeter langen Klinge gezogen haben. Damit hat er - so der Vorwurf - der Frau mehrfach in den Rücken gestochen, ihr daraufhin das ganze Geld und das Handy geklaut und ist dann geflüchtet.

Prostituierte überlebt Angriff in Essen nur knapp

Die Frau hatte Glück im Unglück. Sie hatte noch ein Zweithandy. Mit dem konnte sie Hilfe rufen. Sie wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Nur mit einer Notoperation konnte ihr dort das Leben gerettet werden. Die Polizei hat direkt nach dem Angriff eine Mordkommission eingerichtet. Als die Hinweise auf den möglichen Täter konkreter wurden, hat sie auch das Landeskriminalamt und das Bundeskriminalamt eingeschaltet. Ebenso die Polizei in Dänemark und Norwegen. Alle haben daran gearbeitet, die Flucht des Mannes nachzuvollziehen.

Polizei nimmt Angreifer aus Essen fest

Die Flucht endete schließlich acht Tage nach dem Angriff in einer Stadt im Süden Norwegens. Dort ist der Angeklagte auch gemeldet. Ende November wurde er Angeklagte schließlich nach Deutschland ausgeliefert und sitzt seitdem in Essen in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage angesetzt. Er soll Mitte Juni enden.

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