Essen: Böllerverbot wegen Corona an Silvester?

Die Coronakrise macht auch in Essen normale Silvesterpartys mit Böllern und Feuerwerk unmöglich. Erste Städte denken deshalb direkt über ein Böllerverbot nach.

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Essen: Niederlande haben Böller und Raketen schon verboten

Unsere Nachbarn in den Niederlanden haben Silvesterpartys und Böllern schon verboten. Man habe wegen Corona keine zusätzlichen Kapazitäten in den Krankenhäusern für Böller- und Raketenverletzungen, heißt es. Auch einige deutsche Städte denken schon über ein Verbot nach, unter anderem prüfen gerade Frankfurt am Main und Hannover, ein solches Verbot zu verhängen. Auch der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft und NRW-Innenminister Herbert Reul wollen das Silvesterfeuerwerk lieber ausfallen lassen.

Das sagt die Stadt Essen zu einem möglichen Böllerverbot

Auch die Stadt beschäftigt sich mit einem Böllerverbot an Silvester bei uns in Essen. Es gibt dazu noch keine konkrete Entscheidung, heißt es auf Radio Essen-Nachfrage. Die Stadt spricht sich aber schon mit anderen Städten im Ruhrgebiet ab. Unter anderem die Gewerkschaft der Polizei fordert ein Böllerverbot an Silvester. Die Entscheidung muss jede Stadt selbst treffen. Die Stadt Essen will erst einmal abwarten, welche Corona-Regeln Bund und Länder für den Dezember beschließen. Dann kommt vielleicht auch schon eine Entscheidung zu Silvester, heißt es. Der Chef der Uniklinik in Holsterhausen ist auch für ein Böllerverbot. Er sagt, dass die Krankenhäuser nicht noch Platz für Verletzte in der Silvesternacht haben.

Radio Essen am Morgen: Warum Böllern verbieten, was gibt's für Alternativen?

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Polizei Essen: "Schon jetzt viel Böllerei in den Stadtteilen"

Auf der Radio Essen-Facebookseite wurde erwartungsgemäß heftig gestritten. In rund 500 Kommentaren in wenigen Stunden ging es um die Belastung für die Tiere und hohe Feinstaubwerte - aber auch um die aktuellen Gedanken zur Entlastung der Krankenhäuser und das Verhindern großer Ansammlungen und Knuddeleien um Mitternacht. Die Böllerei ist aber auch im realen Leben schon Thema bei uns in Essen, denn die Polizei meldet unter anderem aus Altenessen, Borbeck, Vogelheim und Steele schon viele Vorfälle mit böllernden Jugendlichen. Dieses Jahr besonders früh und viel, heißt es. Deshalb fährt die Polizei jetzt gezielt Streife und bittet auch darum, solche Böllereien über die 110 zu melden.

Böllerverbot war letztes Jahr schon Thema

Die Forderung nach einem Böllerverbot ist nicht neu. Schon im vergangenen Jahr hatten einige Städte in den Innenstäden ein Böllerverbot erlassen. Dabei ging es nicht um die von der Deutschen Umwelthilfe beklagten hohen Feinstaubwerte durch die Böller, sondern um die Vermeidung von Wohnungsbränden und Verletzten. Unter anderem in den Innenstädten in Berlin, Hamburg, Dortmund, Düsseldorf und Hannover gab es einzelne Bereiche, in denen nicht geböllert werden durfte.

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