Durch Zufall: Zoll Essen hebt illegale Tabakproduktion aus

Eher zufällig sind die Ermittler des Essener Zoll auf eine riesige, illegale Tabakproduktion gestoßen. Bei der Durchsuchung fanden sie tonnenweise Shisha-Tabak, eine ganze Produktionshalle und Arbeiterwohnungen.

34 Tonnen illegalen Shisha-Tabak hat der Essener Zoll beschlagnahmt.
© Zoll Essen

Zoll Essen: Illegale Shisha-Produktion stillgelegt

Dem Essener Zoll ist eher zufällig ein großer Schlag gegen eine illegale Tabak-Produktion gelungen. In einer Werkshalle in Neuss hat es gebrannt, bei den Löscharbeiten stießen Polizei und Feuerwehr in zwei angrenzenden Hallen auf größere Mengen Tabak und Chemikalien. Beamte vom Essener Zoll durchsuchten daraufhin die Hallen genauer und fanden mehr als fünf Tonnen Wasserpfeifen-Tabak, gut vier Tonnen Rohtabak, 167 Kilo Rauchtabak und verschiedene Materialien zur Produktion von Tabak-Produkten. Dazu gehörten unter anderem mehrere Chemikalien, Schneide- und Mischmaschinen und Verpackungsmaterial. In einer Halle waren sogar provisorische Wohnungen eingerichtet, in denen die Arbeiter für die illegale Produktion gewohnt haben.

Essener Zoll findet illegale Tabakfabrik

Zoll Essen schätzt den Steuerschaden auf 900.000 Euro

Mit all den Materialien, die der Essener Zoll bei der Durchsuchung beschlagnahmt hat, hätten mehr als 34 Tonnen illegaler und unverzollter Shisha-Tabak in Deutschland produziert werden können. Um alles abzubauen und abzutransportieren, wurde das Technische Hilfswerk angefordert. Der Zoll schätzt den Steuerschaden auf rund 900.000 Euro. Bei dem Einsatz wurden zwei Männer festgenommen, sie sitzen aktuell in Untersuchungshaft. Neben dem Schaden für den Staat betont der Zoll auch gesundheitliche Risiken. Bei illegalem, oft unter unhygienischen Bedingungen produziertem Shisha-Tabak bestehe oft die Gefahr erheblicher gesundheitlicher Probleme. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat jetzt die Ermittlungen aufgenommen.

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