Drei Kitas in Essen schließen überraschend - Eltern wissen nicht weiter

In Essen werden zum Ende des Jahres drei Kitas schließen. Das hat der freie Träger der Kitas angekündigt. Die Eltern sind überrascht und in großer Sorge.

In Essen starten die nächsten Warnstreiks - diesmal an den städtischen Kitas, der Jugendhilfe und den Offenen Ganztagsschulen.

In Essen herrscht Krisen-Stimmung bei Eltern

In Essen werden zum Ende des Jahres drei kleinere Kitas schließen. Für die Eltern ist es ein Schock, sie sind überrascht und ratlos. Die meisten waren froh, dass sie für ihre Kinder überhaupt einen Kita-Platz bekommen haben. Die Plätze in Essen reichen nach wie vor weder für über- noch für unter-dreijährige Kinder aus. Schon zu Beginn des neuen Kita-Jahres fehlten knapp 1700 Kita-Plätze. Jetzt sollen die "Kita Kinderkiste" in Huttrop, die "Süd-Stadt-Strolche" im Südviertel und die "BärenBande" in Rüttenscheid schließen. Damit fallen zum Ende des Jahres 51 Betreuungsplätze weg, sagt die Stadt auf Radio Essen-Nachfrage. Der freie Träger hat das den Eltern per Aushang und über die sozialen Medien diese Woche mitgeteilt. Der Kita-Träger begründet die Schließungen mit "wirtschaftlichen Schwierigkeiten". Die stellvertretende Elternsprecherin und Mutter Lisa Becker hat im Interview mit Radio Essen-Moderatorin Anna Bartl über die Verzweiflung der Eltern gesprochen. Sie arbeitet in der Pflege, ihr Arbeitgeber ist ebenfalls von den Plänen überrascht.

© Radio Essen

Auch die Stadt Essen ist von der Kita-Schließung überrascht

Auch das Jugendamt der Stadt Essen hat erst vor kurzem von den Schließungsplänen erfahren und ist überrascht. Es soll noch in dieser Woche Gespräche mit dem freien Träger geben. Da will die Stadt Essen ausloten, wie sie helfen kann und warum der Kita-Träger sich zu diesem Schritt entschlossen hat. Radio Essen hat versucht, den Kita-Träger zu erreichen, aber bisher keine Antwort bekommen. Einige Familien haben sich auch schon an den "Familienpunkt" gewandt und sich für einen neuen Kita-Platz angemeldet. Das Jugendamt der Stadt versucht den Eltern zu helfen und sucht nach freien Betreuungsplätzen in anderen Kitas und in der Tagespflege.

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