Der Fahrrad-Pfarrer aus Essen: Wie Gereon Alter auf seinen Radreisen Gott begegnet

Pfarrer Gereon Alter aus Essen war schon in Alaska, der Sahara und dem Himalaya-Gebirge - alles mit dem Fahrrad. Im Radio Essen-Interview erzählt er, welche guten und schlechten Dinge er dabei erlebt hat und was er daraus fürs Leben gelernt hat.

© privat

Pfarrer aus Essen hat mit 13 Jahren angefangen Radreisen zu machen

Gereon Alter leitet die Pfarrei St. Josef Ruhrhalbinsel in Essen, hat jahrelang das Wort zum Sonntag in der ARD gesprochen und ist bekannt als "Fahrrad-Pfarrer". Er macht nämlich Radtouren in die verschiedensten Länder. Insgesamt kommt er bisher auf 72 Radreisen. Zum Beispiel war er am Nordkap, in Isreal oder auf Madagaskar. Im Oktober geht es nach Japan. Angefangen mit seinen Radtouren hat er aber ganz klein, hier im Ruhrgebiet, am Niederrhein oder im Sauerland. Bei seiner ersten kurzen Tour war er gerade mal 13 Jahre alt. Dann gings immer weiter. Schließlich tun Radreisen, dem Klima, dem Körper und der Psyche gut, erzählt Gereon Alter. "Und dann hab ich entdeckt [...], dass das Radreisen zu einer ganz abenteuerlichen Reise ins eigene Leben werden kann."

Durch Essen und die Welt: Radreisen sind Reisen ins eigene Leben

Bei Radreisen gehe es um ganz elementare Fragen: "Wo will ich hin? Welchen Weg nehme ich? Zu welcher Anstrengung bin ich bereit? Und wie gehe ich mit Problemen um?" Gereon Alter hat, deswegen das Gefühl, dass so eine Radtour zu ihm spricht. "Und dann komme ich irgendwann an den Punkt, an dem ich sage: Mensch, das ist für mich als Christ auch so etwas wie eine Botschaft Gottes, der mich auf so einer Radtour fragt, Wo willst du mit deinem Leben hin? Was ist dir wichtig?"

© Simon Wiggen / Bistum Essen
© Simon Wiggen / Bistum Essen

In scheinbar auswegslosen Situationen nicht die Hoffnung verlieren

Auf seinen Touren hat Gereon Alter atemberaubende Natur gesehen, ist vielen verschiedenen Menschen begegnet und hat das Gefühl bekommen: Es ist richtig, was er tut, er lebt seine Leidenschaft. Aber natürlich sind Radtouren nicht nur voll von positiven Momenten, sondern es gibt auch negative. Einmal ist ihm zum Beispiel der Fahrradsattel abgebrochen, mitten auf einer einsamen Landstraße. Und einmal wurde es richtig gefährlich, da ist er ausgebraubt worden. Trotzdem hat Gereon Alter die Erfahrung gemacht: "Es gibt immer Hilfe, oft aus ganz überraschenden Ecken."

Von all diesen Radtour-Erlebnissen könnt Ihr lesen und Euch inspirieren lassen. Gereon Alter hat ein Buch darüber geschrieben. Das heißt "Wer radelt, der findet." Einen Vorgeschmack darauf bekommt Ihr hier, im Radio Essen-Interview.

© Radio Essen / Madlen Gerick

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