Darum betreibt Radio Essen „Clickbait“

Clickbait – was ist das eigentlich?

Der Begriff „Clickbait“ wird inzwischen im Internet für fast alles gebraucht, was Nutzer als reißerisch oder übertrieben empfinden. Außerdem wird einem schnell Clickbait vorgeworfen, wenn in den Überschriften und Teaser-Texten wichtige Informationen weggelassen werden, ein Nutzer also den Artikel lesen muss, um die Infos zu bekommen, die der Post erwarten lässt. Das entspricht aber nicht der Bedeutung, die der Begriff ursprünglich hat. Ein Clickbait bezeichnet eine Überschrift oder einen Teaser der etwas verspricht, was der Artikel hinter dem zugehörigen Link nicht hält. Wenn in der Überschrift zum Beispiel der absolut neue Essens-Trend mit Tomaten angekündigt wird, sich der Artikel aber nur um die gute alte Currywurst dreht, spricht man von Clickbait. Im Extremfall werden sogar Erklärungen oder Informationen angekündigt, die im Artikel gar nicht enthalten sind. Um es gleich zu sagen: So etwas halten wir bei Radio Essen für unethisch und unseriös. Deshalb gibt es bei Radio Essen kein Clickbait.

Radio Essen und Clickbait – das große Missverständnis

Was wir bei Radio Essen allerdings tun, ist bewusst nicht alle Informationen in den Post-Text zu schreiben. So möchten wir den Nutzer dazu bewegen, auf den Link zu klicken und den Artikel auf radioessen.de zu lesen. Denn nur dort verdienen wir auch Geld mit unserer Arbeit, dazu später mehr. Im Artikel findet der Nutzer dann auch alle Informationen, die der Post andeutet und erwarten lässt. Wir versprechen im Post also Informationen oder Erklärungen und liefern sie im entsprechenden Online-Artikel.

Uns ist bewusst, dass es für einen Leser bei Facebook am schönsten wäre, er würde alle Informationen im Vorbeiscrollen bekommen. Welche Autobahn ist genau gesperrt? Und von wann bis wann? Für diese Infos erst auf einen Link zu klicken ist natürlich umständlich. Das Kernproblem ist aber: Wir verdienen bei Radio Essen keinen Cent mit Informationen, die wir bei Facebook veröffentlichen. Wir recherchieren also alle Infos, die für den Nutzer wichtig sind, tragen sie zusammen – und verschenken sie dann kostenlos bei Facebook. Dass das nicht wirtschaftlich sein kann, leuchtet auf den ersten Blick ein. 

Radio Essen digital – so verdienen wir Geld

Radio Essen ist ein Privatradio und gehört zu den NRW Lokalradios. Das heißt: Anders als der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ARD, ZDF, WDR etc.) bekommen wir keine GEZ-Gelder. Wir finanzieren uns ausschließlich über Werbung. Damit verdienen wir das Geld, mit dem wir (neben den technischen Ausstattungen) die Mitarbeiter bezahlen, die die Inhalte des Programms (Nachrichten, Beiträge, Moderationen etc.) erstellen.

So ist es auch im digitalen Bereich: Wir bieten Euch auf radioessen.de ein großes Angebot an Informationen, Nachrichten, Unterhaltung – das an vielen Stellen über das hinaus geht, was wir im Programm senden. Die Artikel, die Ihr auf radioessen.de lest, sind beispielsweise in der Regel deutlich umfangreicher als die Meldung, die Ihr in unseren Nachrichten hört. Diese zusätzliche Arbeit finanziert sich ebenfalls ausschließlich über die Werbung und entsprechend über die Anzahl der Klicks auf eine Seite, auf der auch Werbung angezeigt wird. Lest Ihr bei Radio Essen also einen Artikel über die Sperrung der A40, „bezahlt“ Ihr unsere Arbeit daran sozusagen mit dem Besuch auf unserer Website. Würden wir Euch den Inhalt des Artikels einfach in einen Facebook-Post schreiben, würden wir Euch zwar den Klick auf unsere Seite ersparen - damit aber keinen einzigen Cent verdienen. Entsprechend könnten wir über kurz oder lang keine weiteren Inhalte mehr produzieren.

Wenn wir also in den sozialen Medien von der Sperrung einer Autobahn schreiben, ohne dazuzuschreiben wo und wann, dann ist das kein böser Wille, um Euch auf unsere Seite zu locken und abzuzocken. Es ist der einzige Weg, um mit unserer Arbeit im Digitalen Geld zu verdienen. 

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