Corona: Apotheke in Essen produziert wichtiges Medikament für ganz Deutschland

Die Apotheke der Uniklinik in Essen hat in der Corona-Krise eine wichtige Rolle in der Medikamenten-Versorgung eingenommen. Wenn Corona-Patienten beatmet werden, wird ein beruhigendes Medikament gebraucht. Der Bestand davon wurde aber immer knapper. Jetzt hat die Apotheke davon eine nationale Reserve produziert.

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Apotheke der Uniklinik in Essen: Im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums

Wir bereiten uns auf eine mögliche zweite Corona-Welle im Herbst vor, sagt der Leiter der Krankenhausapotheke. Es wäre grob fahrlässig sich jetzt zurück zulehnen. Zur Vorsorge hat das Bundesgesundheitsministerium schon im April eine große Menge von einem wichtigen Wirkstoff gekauft. Der wurde auf zehn Apotheken in ganz Deutschland verteilt, die das Medikament "Midazolam" hergestellt haben. Das wird gebraucht, wenn Corona-Patienten beatmet werden. Das Medikament versetzt die Patienten in einen Dämmerzustand, damit sie den Schlauch in ihrer Luftröhre tolerieren. Bei uns in Essen wurden insgesamt 4000 Flaschen produziert. Zusammen haben die zehn Apotheken sogar 100.000 Fläschchen hergestellt.

Essen: Medikament für nationale Reserve

Die 4000 Fläschchen in Essen werden jetzt in einem mit einer Alarmanlage gesicherten Tresor gelagert. Sobald ein Krankenhaus in Deutschland Corona-Patienten hat und das Medikament auf dem Markt nicht mehr bekommt, kann auf die nationale Reserve zurück gegriffen werden. Den Auftrag hatte die Krankenhausapotheke im April vom Bundesgesundheitsministerium bekommen.

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