Clan-Schlägereien in Essen: Erste Verfahren laufen

In Essen laufen nach den Massenschlägereien im Juni die ersten Verfahren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere mögliche Beteiligte.

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Staatsanwaltschaft ermittelt zu Clan-Schlägereien in Essen

Nach den Massenschlägereien im Juni in Altendorf laufen die ersten Verfahren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sieben mögliche Beteiligte. Ihnen wird gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch, schwerer Raub und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. So schreibt es das NRW-Innenministerium in einer Antwort auf eine Frage der SPD-Fraktion im NRW-Landtag. Bei der größeren Massenschlägerei sind rund 400 Mitglieder von zwei arabischen Großfamilien aufeinander getroffen. Sie haben sich gegenseitig mit Messern, Baseballschlägern, Tischen und Stühlen attackiert. Erster Auslöser dafür könnte möglicherweise der Streit um einen Parkplatz gewesen sein, sagt die Staatsanwaltschaft.

Essen: NRW-Innenminister bewertet Clan-Kriminalität

Solche Vorfälle sind "nicht hinnehmbar und werden unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten verfolgt", sagt NRW-Innenminister Herbert Reul. Er betont, dass es solche Einsatzlagen wie in Altendorf zuletzt immer seltener gab. Vor allem, weil die Polizei die Clans konsequent verfolge. In Essen gibt es eine eigene Ermittlungseinheit dafür, die "Aufbauorganisation Clan". Es geht darum die Strukturen der Clans zu schwächen und ihnen ständig zu zeigen, dass sie im Blick behalten werden. Vor allem soll das Geld, das sie mit kriminellen Machenschaften einnehmen, abgeschöpft werden. Der Minister räumt aber auch ein: "Die Bekämpfung der Clankriminalität braucht einen langen Atem".

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