Cartoons aus Essen: Michael Holtschulte zeichnet Werke vom Sohn

Der Cartoonzeichner Michael Holtschulte aus Essen macht jetzt gemeinsame Sache mit seinem 4-jährigen Sohn. Jona liefert die Vorlagen und Michael macht auf Anweisung Popart Kunst daraus. Wir haben die Künstler Zuhause in Frohnhausen besucht.

© Radio Essen / Timm Schröder

4-Jähriger aus Essen liefert Vorlagen für Popart-Kunst

In einem ruhigen Wohngebiet in Frohnhausen wohnt Cartoonzeichner Michael Holtschulte. Seine "Tot, aber lustig" Witzbilder mit dem gesichtslosen Sensenmann zeichnet er für verschiedene Zeitungen, Magazine, Bücher, Kalender und Postkarten. Auch im Internet und auf der Bühne ist er sehr bekannt. Jetzt geht es neue Wege. Schuld daran ist eine Verletzung seines Sohnes Jona. Der Vierjährige hatte sich beim Kinderturnen den linken Ellenbogen gebrochen. Deshalb konnte er sechs Wochen nicht in den Kindergarten. Und sechs Wochen Zuhause können sehr lang werden.

Ein Zufall änderte das. Papa Michael kolorierte eine der seltenen Zeichnung seines Sohnes, so wie der Cartoonzeichner das sonst bei seinen eigenen Entwürfen macht. Jona war begeistert und wollte sofort eine ganze Ausstellung daraus machen. Dafür mussten aber noch mehr Motive her. So entstanden mit viel Spaß ganz viele Monster, Geister, Roboter und Tiere.

Zuhause in Essen bei MiJo

Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder kommt zum Hausbesuch. Michael Holtschulte, seine Frau und die beiden Kinder Jona und Milo empfangen ihn in ihrem gemütlichen Wohnzimmer. Heute ist kein Kindergarten. Deshalb ist hier richtig was los. Jona möchte eigentlich baden. Das macht er gerne und ausgiebig. Heute soll auch noch bunte Badewasserfarbe zum Einsatz kommen - übrigens mit Blubber-Effekt. Vorher zeigt der 4-Jährige noch sein Skizzenbuch.

Hier sind alle die Phantasiewesen verewigt, die in einer großen Ausstellung in Werden zu sehen sind. Aber wie entsteht aus so einer Skizze ein Popart-Bild?

Das zeigen die Beiden im Atelier von Papa Michael. Es geht zwei Etagen höher. Im lichtdurchfluteten Dachgeschoss steht neben einem riesigen Bücherregal ein großer Zeichentisch. Jona setzt sich auf seinen Lieblingsplatz und legt sofort los. In nur wenigen Minuten malt er für Radio Essen in sein Skizzenbuch ein kleines Monster. Es reckt die zackigen Arme in die Höhe und streckt die Zunge heraus. Jetzt ist sein Vater dran.

Nach den Wünschen seines Filius bringt er Farbe ins Bild und es entsteht ein neues auf seine Art einmaliges Popart Bild im MiJo-Style. MiJo steht dabei für Michael und Jona, bedeutet übersetzt aus dem Lateinamerikanischen so viel wie "mein Schatz" oder "mein Sohn". Wir haben mit beiden Künstlern gesprochen.

© Radio Essen / Timm Schröder
© Radio Essen / Timm Schröder

Ausstellung in Essen Werden

MiJo, die Papa-Sohn-Popart-Ausstellung von Michael und Jona Holtschulte ist vom 8. bis 17. August bei kunstwerden in der Ruhrtalstr. 19 in den Werdener Toren - Tor 2. Zu sehen sind unter anderem die Giraffeline, Mister Sauerpups, Robbie Luftikus und Graf Knatterstock. Sie entspringen der Fantasie des 4-jährigen Jona und wurden von seinem Vater, dem Comic-Zeichner Michael Holtschulte, koloriert und in Szene gesetzt.

Die Vernissage startet am 8. August mit einer Eröffnungsfeier. Am 10. und 17. August kommen ab 16 Uhr Michael und Jona zum Live-Zeichnen vorbei. Alle Werke stehen zum Verkauf.

Diese Vater-Sohn-Kunstwerke sind in Essen ausgestellt.© MiJo - Michael Holtschulte
Diese Vater-Sohn-Kunstwerke sind in Essen ausgestellt.
© MiJo - Michael Holtschulte

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