Cannabis-Clubs in Essen warten auf Anbaugenehmigung

Auch in Essen warten Vereine auf grünes Licht von den Behörden, um Cannabis legal anzubauen. Bis das geklärt ist, liegen die Pläne auf Eis.

Mehr als acht Kilo Marihuana gefunden in einem Paketshop in Essen
© Zollfahndung Essen

Verein aus Essen will kein Risiko eingehen

Auch in Essen wurden am ersten April 2024 die ersten Joints legal geraucht. Seit drei Monaten ist Cannabis rauchen bei uns legal. Cannabis anbauen sollte ab dem ersten Juli 2024 erlaubt sein. In der Praxis klappt das aber nicht. Die Anbau-Vereine wissen nicht welche Behörde für sie zuständig ist. Deshalb warten die Vereinsgründer ab, bis alle bürokratischen Fragen geklärt sind. Ohne klare Regeln und Lizenzen würde kein seriöser Verein loslegen, sagt Hendrik Jenke. Er will mit mehreren Freunden einen Cannabis-Club im Südviertel gründen. Etwa 200 interessierte Frauen und Männer aus Essen warten darauf, dass der Verein bald eine Anbaulizenz bekommt, um ihm beizutreten.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen
Ausschnitt einer Cannabis-Plantage
©
©

Erste legale Ernte erst im Winter möglich

In Essen wollen die Cannabis-Clubs versuchen, noch in diesem Sommer ihre Lizenzen zu bekommen. Danach wollen sie erst Räume anmieten, Aufzuchtlampen und Bewässerungs-Systeme kaufen und dann erst anfangen zu pflanzen. Ohne Lizenz, wäre es viel zu riskant, teure Technik zu kaufen und Hallen für den Anbau zu mieten, heißt es bei den Clubs. Wenn sie noch in diesem Sommer anfangen, Cannabis legal anzubauen, dann wäre die erste Ernte erst im Winter möglich. Ansprechpartner für die Vereinsgründer aus Essen ist die Bezirksregierung in Düsseldorf. Dort fehlt aber aktuell noch Personal, dass die Anträge der Cannabis-Clubs bearbeiten kann.

Mehr Nachrichten aus Essen

Weitere Meldungen

skyline