Bussi in Essen fährt weiter - trotz hoher Verluste
Veröffentlicht: Donnerstag, 26.09.2024 12:16
Die elektrischen "Bussi"-Shuttle der Ruhrbahn fahren auch im nächsten Jahr weiter durch Essen. Das hat der Rat entschieden, obwohl die Verluste hoch sind.
Ruhrbahn in Essen macht Minus mit Bussi
Auch im nächsten Jahr wird der elektrische "Bussi"-Shuttle weiter durch die Stadt fahren. Das hat der Rat der Stadt in der Sitzung am Mittwoch (25. September) entschieden. Die Bussis sind von der Ruhrbahn, sehen aus wie große Taxis und lassen sich per App rufen. In den letzten Jahren wurde das Gebiet und die Fahrzeiten immer mehr erweitert. Seit Juli fährt Bussi sogar täglich. Die Zahl der Kunden würde laut der Stadt monatlich steigen. Im Mai gab es demnach über 15.800 Registrierungen und durchschnittlich rund 100 Neukunden pro Monat.
Trotzdem macht die Ruhrbahn mit dem Angebot hohe Verluste. Für 2025 fallen Kosten in Höhe von 617.000 Euro an. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf circa 950.000 Euro. Dabei rechnet die Ruhrbahn mit 41.000 Fahrten pro Jahr. Da würde die Ruhrbahn pro Fahrt rund 15 Euro draufzahlen. Das macht 30 Prozent der Kosten, die gedeckt werden. Zum Vergleich führt die Stadt die Nachtbusse an. Da wären nur 17 Prozent der Kosten gedeckt. Das Minus in Höhe der 617.000 Euro gleicht die Stadt der Ruhrbahn durch eine ÖPNV-Pauschale vom Land aus. Die Pauschale ist eigentlich hauptsächlich für den Schienenverkehr gedacht - und da für den barrierefreien Zugang zu Bahnhöfen und Zügen. Allerdings kann das Geld eben auch für den Bedarf an die Verkehrserschließung sowie das Busnetz genutzt werden.
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