Baukosten für Projekte in Essen schnellen nach oben

In Essen wachsen die Kosten für drei wichtige Bauprojekte deutlich an. Im Rat der Stadt müssen die Politikerinnen und Politikermehr Geld freigeben als ursprünglich geplant. Das liegt nicht nur an den immer weiter steigenden Baukosten sondern hat noch andere Gründe.

© Vladimir Wegener / FUNKE Foto Services

Bauprojekt 1 in Essen: Das Rommenhöller Gleis in Rüttenscheid

Auf der ehemaligen Bahnstrecke Rommenhöller Gleis in Essen baut die Stadt einen Rad- und Fußweg aus. Das ehemalige Bahngleis muss deshalb zurück gebaut und die Flächen drumherum müssen entsprechend gestaltet werden. Die Arbeiten werden jetzt 996.000 Euro teurer. Direkt in der Nähe an der Veronikastraße hat ein Autohändler sein Geschäft aufgegeben. Die Stadt nutzt die Chance und will die Fläche umgestalten. Das kostet eine Viertel Million Euro. Außerdem muss an der Wittenbergstraße eine neue Brücke gebaut werden. Damit die Straße nicht acht Wochen lang gesperrt bleibt, hat die Stadt sich für eine moderne Bautechnik entschieden. Die Sperrung dauert damit nur zwei Tage, kostet aber 135.000 Euro mehr. Außerdem hat die Stadt im Boden zum Teil Asbest und andere Schadstoffe gefunden, auch die mussten aufwändig entsorgt werden. Insgesamt kostet der neue Fuß- und Radweg damit 2,136 Millionen Euro.

Bauprojekt 2 in Essen: Parkanlage an der Zangenstraße in Altenessen

Auch an der Zangenstraße gestaltet die Stadt Essen eine ehemalige Bahnanlage um. Das Gelände zwischen dem Segerothpark und dem Bahnhof Altenessen soll grüner werden. Dafür braucht die Stadt noch einmal 570.000 Euro mehr. Die Kosten steigen damit auf 2,87 Millionen Euro für das Projekt. Zum einen hat die Stadt auch hier Schadstoffe im Boden gefunden, die teuer entsorgt werden mussten. Zum anderen musste die Brücke umgeplant werden, weil ein Pfeiler sonst auf einer Gasleitung gestanden hätte. Die liegt dort in einer Tiefe von 3,5 Metern und war nicht in den Plänen verzeichnet. Deshalb wurde die Brücke verlängert. Die Kosten: Eine viertel Million Euro. Das Verlegen der Leitung hätte deutlich mehr Zeit gekostet, sagt die Stadt. Außerdem wurden dort noch weitere Mauerreste gefunden, auch die mussten erst einmal weg.

Bauprojekt 3 in Essen: Sanierung des Deilbachhammers in Kupferdreh

Die Sanierung des alten Eisenhammers im Deilbachtal in Kupferdreh in Essen ist sehr schwierig und stellt die Stadt immer wieder vor neue Probleme. Nicht nur durch das Hochwasser des Deilbachs im letzten Sommer ist ein Schaden entstanden und hat die Arbeiten verzögert. Inzwischen sind die Pläne für die zukünftige Nutzung fertig, dadurch müssen aber einige Räume anders gebaut und neue Dachfenster eingesetzt werden. Außerdem müssen die Außentoiletten und die Zufahrtsrampe saniert werden. Die Zufahrt ist in einem sehr schlechten Zustand und soll eine denkmalgerechte Pflasterung bekommen, damit schon am Eingang für die Besucher klar wird, dass sie sich hier in einem historischen Ensemble befinden. Das alles kostet 1,275 Millionen Euro mehr und wird vor allem im kommenden Jahr ausgegeben. Insgesamt kostet die Sanierung des Deilbachhammers damit 3,678 Millionen Euro. 1,75 Millionen Euro kommen aus Fördermitteln.

© Historischer Verein, Klaus Kaiser
© Historischer Verein, Klaus Kaiser

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