Bankmitarbeiter in Essen entpuppt sich als Dieb und legt Geständnis ab

In Essen soll ein Bankmitarbeiter zahlreiche Schließfächer der Kunden und das eines Kollegen aufgebrochen haben. Dabei hat er viel Geld erbeutet. Am ersten Prozesstag hat er sein Vorgehen erklärt.

© Olaf Fuhrmann/FUNKE Foto Services

Prozess in Essen - Bankmitarbeiter bricht Schließfächer auf

In Essen soll ein Mitarbeiter der Sparkasse mehrere Schließfächer von Kunden aufgebrochen haben. Dabei hat er mehr als 1,5 Millionen Euro erbeutet. Am heutigen ersten Prozesstag (08. April) hat der Mann seine Taten zum Teil gestanden. Aus Gier hat er immer weiter gemacht. Zuerst soll er in der Sparkassenfiliale in Schonnebeck das Schließfach eines Kollegen aufgebrochen haben. Der hatte mehrere Goldbarren und mehrere 10.000 Euro Bargeld in seinem Schließfach, weil er im Lotto gewonnen hatte. Den Schlüssel zu seinem Schließfach trug er immer bei sich. Deshalb konnte der Angeklagte wohl relativ einfach das Schließfach ausräumen. Später erklärte er bei der Polizei, dass eine Auszubildende den Schlüssel genommen haben soll.

Ehemaliger Bankmitarbeiter in Essen gesteht zum Teil seine Taten

Der Angeklagte wollte danach einfach mehr. Er soll immer wieder die Schließfächer anderer Kunden mit einem Brecheisen aufgebrochen haben. Das war wohl auch relativ einfach möglich. In einem Schließfach fand er 1,3 Millionen Euro. Nach dem Aufbruch soll er die Schließfächer mit Sekundenkleber wieder zugeklebt haben. Erst als ein Kunde deshalb nicht mehr an sein Schließfach kam, flog die Sache auf. Der Mitarbeiter der Sparkassenfiliale in Schonnebeck soll daraufhin den Kunden beschuldigt haben, dass er ihn zu den Taten gezwungen haben soll. Der Kunde musste deshalb drei Wochen in Untersuchungshaft. Dem Mann drohen jetzt wegen schweren Diebstahls und der falschen Anschuldigungen drei Jahre und sechs Monate Haft. Vor allem weil er andere beschuldigt hat, ist die Strafe so hoch, erklärt ein Sprecher des Landgerichtes auf Radio Essen-Nachfrage. Am Freitag (12. April) werden die Zeugen gehört, deren Schließfächer aufgebrochen wurden. Die Polizei hat mehr als 1,5 Millionen Euro wieder gefunden.

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