Angriff auf Parteibüro in Essen - Stein zertrümmert Scheibe

Am Sonntag (23. November) wurde die Partei Die Linke in Essen angegriffen. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

© Die Linke

Rechtsextreme in Essen für Angriff verantwortlich?

Plötzlich fliegt ein Stein gegen die Eingangstür und zertrümmert die Glasscheibe. Das ist am Sonntagmorgen (23. November) gegen kurz nach 10 Uhr am Parteibüro in der Severinstraße im Ostviertel passiert, sagt die Partei Die Linke in Essen. Währenddessen saßen gerade Parteimitglieder im Büro, verletzt wurde aber niemand. Wer den Stein geworfen hat, ist noch unklar. Die Linke macht Rechtsextremisten dafür verantwortlich und sieht darin keine Einzeltat mehr, sondern "ein Ausdruck einer zunehmend enthemmten rechtsextremen Szene sowie einer politischen Atmosphäre, die solche Taten begünstigt." Schon im August wurden Mitglieder der Linken in einem Linienbus von Personen aus der rechten Szene angegriffen.

Die mutmaßliche Tatwaffe. Die Polizei hat den Stein sicher gestellt.© Die Linke
Die mutmaßliche Tatwaffe. Die Polizei hat den Stein sicher gestellt.
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Partei in Essen will sich nicht einschüchtern lassen

Die Linken in Essen wollen sich von dem Angriff aber nicht einschüchtern lassen.

"Heute wurde ein Backstein durch das Fenster unserer Parteiräume geworfen – ein feiger Angriff, der nur zeigt, wie notwendig unsere politische Arbeit ist", schreibt die Co-Fraktionsvorsitzende der Essener Linken im Stadtrat, Liesa Schulz, in einer Pressemitteilung.
Ihr Co-Vorsitzender Eliseo Maugeri ergänzt: "Der Angriff auf unser Büro ist ein Angriff auf alle, die sich antifaschistisch engagieren. Wir lassen uns nicht einschüchtern – wir stehen weiterhin für Solidarität, Demokratie und ein Essen ohne Angst." 

Die Polizei hat den Backstein sicher gestellt. Jetzt ermittelt der Staatsschutz gegen Unbekannt. Konkrete Hinweise, dass die Täter aus der rechtsextremen Szene kommen, gibt es bisher nicht, sagt die Polizei auf Radio Essen-Nachfrage.

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