40 Grad in Essen: Arbeiten trotz Hitze

Am Dienstag wird es heiß in Essen. Je nach Stadtteil werden bis zu 40 Grad erwartet. Da wird die Arbeit oft unangenehm. Handwerker haben damit besonders Probleme.

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Arbeiten in Essen bei hohen Temperaturen

"Bei knapp 40 Grad in Essen hilft nur viel trinken und regelmäßig für 20 Minuten in den Schatten gehen."

Das sagt uns Kevin Schulz vom Dachbeckerbetrieb Herbert Schulz in Leithe. Dachpfannen werden richtig heiß. Da könne man sich sogar verbrennen. Deshalb trägt er bei der Arbeit trotzdem eine lange Hose. Ähnlich viele Hitzeprobleme haben die Monteure von Fischer und Adams Schornsteintechnik in Bergeborbeck. Sie steigen auch bei diesem Wetter aufs Dach. Und da wird es richtig heiß. Oft arbeitet die Firma auch an Schornsteinen im Haus. Das sind etwa die Reinigungsklappen im Keller. Solche Aufträge habe man aber gerade nicht. Also führe kein Weg am Dach vorbei. Da könne aber niemand 8 Stunden am Stück arbeiten. Also: Großzügig Pause machen.

"Cool bleiben" und Klimaanlage aufbauen

Den besseren Arbeitsplatz bei diesem Wetter haben wohl die Monteure von Kältegrad aus dem Ostviertel. Sie bauen Klimaanlagen. Bis die laufen, müssen sie aber auf dem Dach installiert werden.

"Wenn es kalt wird, dann gehen wir leider meistens wieder."

Das sagt Geschäftsführer Lukas Bullik im Gespräch mit Radio Essen. Wegen der Hitzewellen der letzten Jahre sei man bis Jahresende ausgebucht. Trotzdem habe er Verständnis für seine Mitarbeiter, wenn es bei dem Wetter mal etwas langsamer geht.

Hitze von oben und von unten beim Straßenbau

Bei Krumm Straßen- und Tiefbau in Bergeborbeck kommt der heiße Asphalt auf die Straße. 200 Grad von unten, 40 Grad von oben. Da wird so ein Arbeitsplatz schnell 55 Grad warm. Dementsprechend viel trinken die Bauarbeiter. 4 bis 6 Liter Wasser am Tag plant Geschäftsführer Sebastian Balschun ein. Deshalb verkürze man auch den Arbeitstag der Mitarbeiter. Und zwischendrin gibt es viele Schattenpausen und auch mal einen kalten Lappen in den Nacken.

Luftigere Kleidung im Büro

Dresscode luftig, heißt es bei der Sparkasse. Der Krawattenzwang für Männer ist ja sowieso seit einem Jahr abgeschafft. Bei der Ruhrbahn kommen heute die kurzen Arbeitshosen raus. Die Polizei bekommt Mineralwasser auf jede Wache. Wer Streife fährt, muss aber die schwere Schutzweste tragen, egal wie heiß es wird. Nur die Mütze dürfen die Essener Bundespolizisten ausnahmsweise abnehmen.

Tipps gegen Hitze

Experten geben euch diese Tipps gegen die Hitze bei der Arbeit:

Da wo es möglich ist, früher anfangen und dann früher aufhören. Wenn der Betrieb einen Nachtwächter hat, kann der die Nacht zum Durchlüften nutzen. Und darauf kommen wohl nicht alle: Technik heizt den Raum auch stark auf. Also im Büro nach Feierabend den Drucker und die Computer komplett ausschalten und den Stecker ziehen.

Noch mehr Tipps vom Gesundheitsamt und vom Uniklinikum in Holsterhausen, bekommt Ihr HIER.

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