Stadt Essen will mehr Kräfte für das Ordnungsamt

Sie sollen für ein besseres Sicherheitsgefühl in Essen sorgen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Teilweise hat die Stadt da zu wenig Personal und will dagegen etwas tun.

Ordnungsamt in Essen soll mehr Kräfte bekommen

Die Stadt Essen will mehr Einsatzkräfte für das Ordnungsamt, die die Polizei unterstützen. Vor allem im Bereich "Besondere Verbindungskräfte" will sie dieses und nächstes Jahr mit jeweils 4 und damit auf insgesamt 16 Einsatzkräfte aufstocken. Die "Besonderen Verbindungskräfte" arbeiten dann, wenn ihre Kolleginnen und Kollegen die Schicht beendet haben und entlasten die Polizei in der Nacht und an den Wochenenden. Letztes Jahr haben sie insgesamt 5.200 Einsätze übernommen. Die meisten davon waren Ruhestörungen. Rund 30 Prozent der Ruhestörungs-Einsätze hat das Ordnungsamt der Polizei abgenommen.

Auch der Kommunale Ordnungsdienst in Essen soll gestärkt werden

Die Stadt möchte auch den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) stärken. Der kümmert sich zum Beispiel um die Sicherheit bei Stadtfesten, achtet aber zum Beispiel auch darauf, dass nur in den vorgegebenen Grillzonen gegrillt wird. Momentan befinden sich 57 Einsatzkräfte im Streifendienst, 18 im Ermittlungsdienst. Der Ermittlungsdienst kümmert sich um Verstöße im Bereich (Sperr-)Müll oder unterstützt bei Evakuierungen, wenn eine Bombe gefunden wird. 14 Personen sind momentan in Ausbildung und sollen in 2025 zum Streifendienst dazustoßen. Die Stadt schaut in Sachen Personalaufstockung aber auch auf andere Städte wie Düsseldorf oder Gelsenkirchen. Die Stadt Düsseldorf hat ihr Personal auf 300 Mitarbeiter im Bereich Ermittlungen und Vollzug verdoppelt. Die Stadt spricht hier von einer "aggressiven Kampagne". Hier wurden auch ehemalige Polizeianwärter und Zeitsoldaten eingestellt. Die Stadt Gelsenkirchen hat auf 100 Mitarbeiter verdoppelt und nutzt zusätzlich ein Qualifizierungsangebot der Gafög Arbeitsförderungsgesellschaft gGmbH. An diesem möchte sich die Stadt Essen anschließen. Hier gibt es ein Umschulungsangebot zur/zum Verwaltungswirt/-in KOD.

Weitere Neuerungen beim Ordnungsamt in Essen

Nicht nur personell gibt es beim Ordnungsamt eine Entwicklung. Auch strukturell: Der kommunale Ordnungsdienst ist in das neue Verwaltungsgebäude in der Ellernstraße in Altenessen gezogen. Dadurch wurden gleich drei Standorte aufgegeben. Unter einem Dach sitzen jetzt gemeinsam: Der KOD (Streife und Ermittlungsdienst), die BVK (Besonderen Einsatzkräfte zur Polizei) und die Gefahrenabwehr und Sicherheitskoordination. Die Räumlichkeiten sind modern ausgestattet mit Besprechungs- und Schulungsräumen, Sozialräumen und Umkleiden sowie einer Einsatzzentrale. Zur Ausstattung gehört auch eine Drohne. Außerdem denkt die Stadt über einen Schutzhund für das Ordnungsamt nach.

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