Rot-Weiss Essen dreht Partie in Uerdingen und steht im Halbfinale

Rot-Weiss Essen steht nach einem harten Stück Arbeit im Halbfinale des Niederrheinpokals. Beim KFC Uerdingen drehten die Essener die Partie und gewannen am Ende verdient mit 3:1.

© Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services

Rot-Weiss Essen gerät früh in Rückstand

Cheftrainer Christoph Dabrowski veränderte seine Elf am Mittwochabend (6. März) in Uerdingen auf fünf Positionen. Im Vergleich zur 1:3 Niederlage gegen Unterhaching in der Liga rückten Voelcke, Kaiser und Vonic für Young, Harenbrock und Berlinski in die Mannschaft. Außerdem durfte Vinko Sapina sein Startelf-Comeback feiern, für den Kapitän musste Müsel auf die Bank. Zudem stand Pokal-Torwart Wienand für Golz im Kasten. Felix Götze fehlte weiterhin verletzt.

Das Spiel begann aufgrund von Verzögerungen am Einlass mit 15 Minuten Verspätung. Dann sahen über 8.000 Zuschauer im traditionsreichen Grotenburg-Stadion in Krefeld eine Essener Elf mit viel Ballbesitz, die sich aber keine Torchancen erarbeiten konnte. Es dauerte bis zur 14. Spielminute, in der mit der ersten Chance direkt das Tor fiel - für die Hausherren. Uerdingens Touratzidis traf zum 1:0. Daraufhin belagerte Essen weiter die Hälfte des KFC, ohne dabei wirklich zwingend zu werden. Ein Abschluss von Vonic war zu unplatziert. Aber auch Uerdingen versteckte sich nicht und hätte sogar erhöhen können. In der 33. Minute verpasste Talarski nur knapp. So ging es mit der Führung für die Heimelf in die Halbzeit.

Rot-Weiss Essen dreht das Spiel

Zur Pause reagierte Dabrowski auf den Rückstand und brachte Harenbrock und Doumbouya in die Partie. Kaiser und Wiegel blieben in der Kabine. Über Doumbouya wurde es dann auch erstmals richtig gefährlich, nach einem Querpass konnte Vonic den Ball aber nicht im Tor unterbringen (50.). Kurz darauf war es dann aber so weit, Lucas Brumme fasste sich ein Herz und knallte den Ball aus der Distanz zum Ausgleich in die Maschen (56.). Mit dem Ausgleich zeigte sich Uerdingen mal wieder, Wienand konnte in der 61. Minute mit einer Glanztat gegen Weber den erneuten Rückstand aber verhindern.

Danach war Essen weiter am Drücker. Erst scheiterte Eisfeld nach tollem Pass von Harenbrock an Uerdingens Torwart Gomoluch (68.), dann traf Vonic in der 72. Minute nur die Latte. Kurz darauf belohnten sich die Essener endlich. Eine mustergültige Flanke von Voelcke fand Harenbrock, der von Uerdingens Hintermannschaft vergessen wurde und frei zur Führung einköpfte (75.). Spiel gedreht.

Rot-Weiss Essen jetzt gegen Ratingen

In der Schlussphase wurde es dann nochmal turbulent, erst sah Uerdingens Kenia die Rote Karte (88.), dann traf Doumbouya nach Flanke von Harenbrock zur Entscheidung (90.). Vor allem die Einwechslungen haben also für die Wende gesorgt.

Nach dem 3:1 beim KFC Uerdingen steht Rot-Weiss Essen jetzt im Halbfinale des Niederreinpokals. Da wartet Germania Ratingen auf den Vorjahressieger. Die spielen, wie Uerdingen, in der Oberliga Niederrhein und warfen im Pokal zuletzt die höherklassige SSVg Velbert aus dem Wettbewerb. Das Spiel steigt in rund vier Wochen, in der ersten Aprilwoche. Der Sieger trifft im Finale auf den Gewinner aus der Partie zwischen Rot-Weiß Oberhausen und den Sportfreunden Baumberg. Der Pokalsieger zieht in die erste Runde des DFB-Pokals ein. Das ist nicht nur sportlich, sondern auch finanziell sehr reizvoll. Am Ende stehen mindestens 500.000 Euro Mehreinnahmen.

In der Liga geht es nach der schweren Partie in Uerdingen mit einem Auswärtsspiel beim SC Verl weiter. Da haben die Essener am Sonntag (10. März) noch etwas gutzumachen. Im Hinspiel gab es an der heimischen Hafenstraße eine 0:5-Packung für RWE.

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