Jugendliche aus Essen starten am Grillo-Theater durch

"Star-Crossed-Lovers" - das ist die neuste Produktion des Grillo-Theaters. Hier stehen professionelle Schauspieler zusammen mit Jugendlichen auf der Bühne. In ihrer Version von Romeo und Julia geht es um das Thema Hass. Das Theater wird dabei zum Gerichtssaal und die Jugendlichen zu den Richtern. Wir waren Backstage dabei.

© Radio Essen / Timm Schröder

Hass auf der Bühne und im normalen Leben in Essen

In der Künstlergarderobe trifft Radio Essen-Stadtreporter Timm Schröder Dana, Josefine und Larvina. Sie sind drei von zwölf Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren, die die Richter in dem Stück "Star-Crosses-Lovers" im Grillo-Theater spielen. Grundlage ist William Shakespeares Klassiker Romeo und Julia und die Frage, warum der Hass zwischen den Familien der Montagues und Capulets seit Generationen weitergegen wird. Seit über einem halben Jahr laufen zu dem Stück verschiedene Workshops und Proben. Daran beteiligt waren drei Schulen aus dem Essener Norden. Im Interview erzählen die drei Nachwuchsschauspielerin über ihre Erfahrungen mit dem Thema Hass und ihre Wünsche für die Zukunft.

© Radio Essen / Timm Schröder

Theater in Essen: Nervös, aber glücklich - Dana, Josefine und Larvina starten durch

"Meinen Namen solltet Ihr Euch merken", sagt Dana im Radio Essen-Interview und lächelt dazu. Zusammen mit Josefine und Larvina treffen wir sie zum Interview in einer Garderobe im hinteren Bereich des Grillo-Theaters. Die drei Mädels rutschen unruhig auf ihren Stühlen hin und her. Sie sind sich aber sicher, dass die Schauspielerei genau ihr Ding ist. Dana hat sogar schon ein eigenes Stück geschrieben, dass im Mai aufgeführt wird. Vor der Premiere des Stücks "Star-Crossed-Over" auf der großen Bühne des Grillo-Theaters waren sie mächtig nervös. Sie haben aber bei den Profis angemerkt, dass auch die Lampenfieber hatten. Auf die nächsten Vorstellungen freuen sie sich sehr. Danach wollen alle drei weiter durchstarten. Das Posieren vor unserer Radio Essen-Kamera haben sie auf jeden Fall schon drauf.

Romeo und Julia 2.0 in Essen

Das Stück versucht zum Beispiel die Frage zu klären, wann und warum die Feindschaft der Montagues und Capulets begann. Wieso wird sie seit Generationen weitergegeben? Wie entsteht Feindschaft und wie kann sie überwunden werden? Ausgehend von Shakespeares Tragödie entstand das Stück gemeinsam mit Essener Jugendlichen und dem Schauspiel-Ensemble. Im Mittelpunkt steht der Hass zwischen den Familien, der die Gegenwart und die Zukunft von Romeo und Julia im Stück bestimmt. Diese sind kaum älter als 14 Jahre und am Ende die Leidtragenden einer Geschichte mit tödlichem Ausgang. Das rund 100-minütige Stück wird ohne Pause gespielt. Die Zuschauer sitzen dabei zum Teil sogar auf der Bühne. Die nächsten Vorstellungen sind am 27. & 28. April sowie am 3., 9., 17. und 31. Mai im Grillo-Theater.

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