Weisse Flotte in Essen fährt klimaneutral über den See

Die Weisse Flotte Baldeney in Essen weiht jetzt auch das dritte Fahrgastschiff ein, das mit einem Elektromotor fährt. Damit fährt kein einziges Schiff mehr mit einem Dieselmotor über den See.

© Weiße Flotte Essen

In Essen fahren alle Schiffe der Weissen Flotte elektrisch

In Essen tuckern die Schiffe der Weissen Flotte ab sofort nicht mehr über den See. Mit den neuen Elektromotoren hören die Fahrgäste jetzt das Zwitschern der Vögel, die Schreie der Möwen oder nur ein leises Plätschern. Die Weisse Flotte hat jetzt auch das letzte Fahrgastschiff aus der Werft zurückbekommen. In der "Heisingen" wurden ebenfalls die Dieselmotoren gegen Elektromotoren ausgetauscht. Statt der Dieseltanks sind jetzt große Batterien an Bord. Schon vor zwei Jahren wurde die MS "Stadt Essen" umgebaut - danach die MS "Baldeney". Damit die Schiffe immer genug Strom für die Rundfahrten haben, werden sie jeden Abend am Hafen Scheppen aufgeladen. Das Laden der Schiffe dauert 8 Stunden. Am Hafen wurde eine neue Ladestromanlage gebaut, die über vier 125 Ampere-Anschlüsse verfügt. Der Bau der Trafostation wurde vom Bund und vom Land NRW gefördert.

Weisse Flotte in Essen spart Tonnen an CO2 ein

Die Weisse Flotte Baldeney in Essen spart mit den neuen Schiffen 168 Tonnen CO2 ein. Das sind 56 Tonnen pro Jahr pro Schiff. Bei der Berechnung wurden die CO2-Belastung durch die Batterieproduktion und des gesamten Umbaus berücksichtigt. Die Weisse Flotte Baldeney hatte direkt zu Beginn der Förderung durch den Bund Anträge gestellt und die Zuschläge bekommen. Dadurch wurden die Schiffe mit als erstes umgebaut. Der Erfolg ist jetzt zu sehen, weil Essen die erste Großstadt in Deutschland ist, in der die Fahrgastschiffe alle vollelektrisch unterwegs sind. Andere Städte wie Hamburg sind noch nicht so weit mit der Umrüstung. Zuerst bekam die Weisse Flotte Baldeney keine Fördergelder für die Umrüstung der "Heisingen". Der Zuschlag kam erst im September 2022. Der Bund stellt insgesamt 2,08 Millionen Euro für die Umrüstung auf Elektroantrieb zur Verfügung. Gleichzeitig mit der Umrüstung wurden die Schiffe auch teilweise saniert. Es wurden neue Fenster eingebaut, die Toiletten erneuert und sie wurden neu gestrichen. Die "Innogy", die ebenfalls über den See fährt, hat einen Hybrid-Antrieb. Das Schiff fährt mit Elektro- und Dieselmotor. Die Weisse Flotte hat noch ein Schiff mit Dieselantrieb, die "Kettwig". Das Schiff wird auf dem Rhein-Herne-Kanal für die Rundfahrten eingesetzt. Am Donnerstag (11. Juli) werden alle drei Schiffe offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Dann gibt es eine Extrarunde auf dem See.

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