Weg in Essen gesperrt: Streit um beliebte Abkürzung - Wer kümmert sich?

In Essen sorgt ein gesperrter Waldweg für Ärger. Der diente bisher für viele Fußgängerinnen und Fußgänger als beliebte Abkürzung. Ende Januar wurde er aber plötzlich gesperrt. Das sorgt für Ärger - die ganze Geschichte lest Ihr hier.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Gesperrter Waldweg in Essen eigentlich Privatweg, aber mit Besonderheit

In Bredeney sorgt ein kleiner Waldweg für großen Ärger. Ein Hörer hatte sich bei Radio Essen gemeldet, weil der Weg am Fuchsgang jahrelang eine beliebte Abkürzung war und plötzlich seit Wochen gesperrt ist. Viele Fußgängerinnen und Fußgänger, die von der Straßenbahn kommen oder auch die Schülerinnen und Schüler, die zum Grashof Gymnasium wollen, haben diesen Weg immer genutzt. Doch wer genau hinguckt, sieht jetzt ein Schild mit Aufschrift: Privatweg - betreten leider verboten. Der Weg gehört nämlich offiziell zu einem Haus am Waldrand, direkt daneben. Das Haus wurde verkauft, jetzt will der neue Besitzer nicht haften, wenn sich jemand auf dem Weg verletzen sollte. Der Eigentümer ist nämlich bei Öffnung des Weges für die Öffentlichkeit dazu verpflichtet, den Weg auch zu sichern. Die Sperrung hat jetzt zu Verhandlungen mit der Stadt geführt.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen
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Gesperrter Weg in Essen: Stadt will mit Eigentümer verhandeln

Die Beschwerden der Anwohnerinnen und Anwohner haben auch die Stadt Essen erreicht. Die Naturschutzbehörde versucht, mit dem neuem Haus- und Wegeigentümer zu verhandeln. Denn der umstrittene Weg ist eine Verbindung ins Landschaftsschutzgebiet, also in den kleinen Wald dahinter in Essen-Bredeney. Daher muss der Weg sicher sein, vor herabfallenden Ästen oder Löchern im Boden. Da der neue Eigentümer diese Pflege aber nicht für die Öffentlichkeit betreiben will, ist es sein Recht den Weg zu sperren. Die Stadt könnte den Weg pachten, um sich dann selbst um die Sicherheit zu kümmern oder beide Parteien finden eine andere Lösung. Andernfalls bleibt der Weg gesperrt. Die Stadt hofft auf eine schnelle Lösung.

Wenn der Weg wieder freigegeben wird, müssten auch die Holzstämme weg. Sonst passt hier keiner durch. © Kostas Mitsalis / Radio Essen
Wenn der Weg wieder freigegeben wird, müssten auch die Holzstämme weg. Sonst passt hier keiner durch.
© Kostas Mitsalis / Radio Essen

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