Waffenverbot in Essen auf Sportanlagen
Veröffentlicht: Dienstag, 17.09.2024 18:55
Auf Sportanlagen in Essen sollen in Zukunft keine Messer und Waffen erlaubt sein. Die Stadt zieht damit Konsequenzen aus einem Vorfall von Mai dieses Jahres.
Keine Waffen und Beleidigungen auf Sportplätzen in Essen
Auf Sportanlagen in Essen soll es künftig ein Messerverbot geben. Das haben die Politiker im Ausschuss für die Sport- und Bäderbetriebe beschlossen. Auch das Mitführen von Waffen soll dann untersagt sein. Konkret schlagen die Politiker diesen neuen Teil der Satzung vor:
"Das Führen von Waffen im Sinne des § 1 Abs. 2 Waffengesetz ist auf städtischen Sportstätten verboten. Dies gilt nicht für Einsatzkräfte von Polizei- und Ordnungsbehörden sowie beauftragten Sicherheitsdiensten im Einsatzfall. Darüber hinaus ist das Führen aller Art von Messern und das Werfen mit Gegenständen aller Art - außer mit Sportgeräten zu den bestimmungsgemäßen Zwecken - auf städtischen Sportstätten verboten."
Es ist dann auch verboten eine andere Person körperlich zu misshandeln oder an der Gesundheit zu schädigen oder eine andere Person zu nötigen, zu beleidigen oder zu diskriminieren. Bei Verstößen droht demnach ein Bußgeld in Höhe von 5 bis 1000 Euro.
Politiker in Essen reagieren auf Massenschlägerei
Die anstehende Satzungsänderung ist eine Konsequenz aus der Massenschlägerei in Altenessen im Mai. Am Rande eines Kreisligaspiels auf der Sportanlage Bäuminghausstraße ist es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen. Etwa 60 Menschen waren beteiligt. Ein Zuschauer wurde von den Tätern attackiert und angegriffen. Dabei sollen Messer eingesetzt worden sein und es ist mindestens ein Schuss gefallen. Das Kreisligaspiel wurde daraufhin abgebrochen. Bei den späteren kriminaltechnischen Untersuchungen ist eine Patronenhülse gefunden worden.