Großeinsatz in Essen: Polizei rückt zu Massenschlägerei aus

In Essen ist es am Sonntagnachmittag (12. Mai) zu einer Massenschlägerei gekommen. Die Polizei war mehrere Stunden im Großeinsatz.

© Justin Brosch

Polizei Essen rückt zu Großeinsatz aus

In Essen lief am Sonntag (12. Mai) ein großer Polizeieinsatz. Gegen 15:55 Uhr gingen bei der Polizei Essen viele Notrufe ein. Gemeldet wurde eine gewalttätige Auseinandersetzung bei einem Kreisliga-Spiel zwischen den beiden Vereinen Al-ARZ Libanon Essen und RuWa Dellwig mit 60 beteiligten Personen. Auf der Sportanlage an der Bäuminghausstraße in Altenessen hat sich die Situation dann als noch größer herausgestellt. Auf dem Sportplatz waren 150-200 Menschen, sagt ein Polizeisprecher. Bei der Schlägerei wurden Messer eingesetzt, auch ein Schuss soll gefallen sein.

Polizei Essen stellt Patronenhülse sicher

Die Beamten in Essen haben eine Patronenhülse sichergestellt, die wird nun ausgewertet. Zwei Personen sind leicht verletzt worden: Eine hat oberflächliche Schnittverletzungen. Es gibt ein Zeugenvideo, das die Auseinandersetzung zeigt. Dieses wird nun ebenfalls ausgewertet. Die Polizei Essen hat am Abend alle Personalien aufgenommen, es werden Zeugen befragt.

Die Polizei Essen hat Hinweise auf Clanbezüge, deshalb ermittelt vor Ort auch die Sondereinheit BAO Aktionsplan Clan. Wer etwas gesehen hat, soll sich bei der Polizei Essen melden.


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Sportvorstand von AL ARZ Libanon in Essen

Der Vorstand von AL ARZ Libanon nimmt auf Facebook zu den Vorfällen Stellung:

"Leider wurde unser stets faires Spiel von einer schrecklichen Tragödie überschattet. Heute hatten wir unser Spiel gegen RuWa Dellwig. Es war noch eine Minute der ersten Halbzeit zu spielen. Unsere Elf führte in einem stets fairen Spiel 1:0. Bis dahin gab es keine einzige gelbe Karte ! Dann ereignete sich etwas schreckliches. Eine Gruppe bewaffnete Männer rannte auf dem Platz und griff Zuschauer als auch Spieler an. Diese Leute sahen wir zum ersten Mal auf unserer Anlage. Einige Zeugen wollen gesehen haben, das sich die Streitigkeiten vom Altenessener Bahnhof zum Platz übergesprungen ist. Es waren auf einmal Jagdszenen auf der Anlage. Auf dem anderen Platz war Zeitgleich das Spiel FC Saloniki - Steele 2. Die Gruppe rannte teilweise bis zum anderen Platz. Beide Spiele wurden abgebrochen. Wir distanzieren in uns in aller Deutlichkeit von soll abscheulichen Szenen. Auf unserer Anlage waren mehr als 50 Kinder! Wir wollen solche Szenen auf dem Sportplatz nicht sehen. Im Namen des Sports hoffen wir auf die Aufklärung durch die Polizei. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen."

Vorstand von RuWa Dellwig äußert sich

"Beim [...] Spiel unserer 1. Mannschaft kam es kurz vor dem Halbzeitpfiff zu Jagdszenen auf dem Fußballplatz an der Bäuminghausstraße. Unsere Spieler, Offizielle und Zuschauer begaben sich als vollkommen Unbeteiligte sofort in Richtung Kabinentrakt. Zu den Vorfällen und Hintergründe können daher keine Aussagen getroffen werden. Wir sind froh, dass niemand aus unserem Verein verletzt wurde. Diese Art von Gewalt verurteilen wir auf das Schärfste.", sagt Geschäftsführer und Vorstandsmitglied von RuWa Dellwig, Josha Westkamp.

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