Unwetter in Essen: Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen

Nach dem Unwetter in Essen in der Nacht auf Donnerstag (17.08.) stand ein kleines Wohngebiet in Stoppenberg unter Wasser. Auch in anderen Stadtteilen gab es überflutete Straßen und Keller. Die Feuerwehr Essen war die ganze Nacht im Dauereinsatz.

© Feuerwehr Essen

Wohngebiet in Essen überflutet

Im Norden von Essen hat ein Unwetter in der Nacht auf Donnerstag (17.08.) dafür gesorgt, dass viele Straßen und Keller unter Wasser standen.

Im Bereich Graitenweg / Graitengraben in Stoppenberg wurde eine Wohnsiedlung durch die Wassermassen überflutet. Die Häuser dort liegen etwas tiefer als die Umgebung. Das Wasser stand dort zum Teil einen Meter hoch, berichtet die Feuerwehr. Bei rund zehn Wohneinheiten der Reihenhäuser stand das Wasser bereits im Erdgeschoss. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten in höherliegende Geschosse flüchten oder auch im Erdgeschoss verbleiben. Glücklicherweise waren die meisten Gebäude nicht unterkellert.

Die Leistungsfähigkeit der mitgeführten Pumpen reichte bei weitem nicht aus, deswegen wurde eine Hochleistungspumpe der Freiwilligen Feuerwehr Essen-Burgaltendorf geholt. Am frühen Morgen wurden an der Einsatzstelle rund 6000 Liter pro Minute abgepumpt. Die Pumpe war auch bereits beim Hochwasser im Ahrtal im Einsatz. Am Vormittag müssen noch die verbleibenden Wohnungen und Keller leergepumpt werden.

Bilder vom Feuerwehreinsatz im Graitenweg in Stoppenberg:

© Antonia Weiß / Radio Essen

Unwetter sorgt in Essen für 90 Feuerwehr-Einsätze

Auf der Schützenbahn im Ostviertel waren die Wassermassen so stark, dass einige Gullideckel aus dem Boden geschossen sind, weil sie dem Wasserdruck nicht standhalten konnten. Der Sulterkamp in Bergeborbeck oder der Berthold-Beitz-Boulevard im Westviertel waren ebenfalls von den Wasserfluten betroffen. Hier war die Polizei im Einsatz, um den Verkehr zu regeln.

Seit circa 1.00 Uhr war die komplette Berufsfeuerwehr Essen im Einsatz, sie wurde von allen 16 freiwilligen Feuerwehren unserer Stadt unterstützt. Insgesamt gab es 90 wetterbedingte Einsätze. Aktuell ist die Feuerwehr mit den letzten offenen Einsätzen beschäftigt.

So sah es heute Nacht an der Schützenbahn aus:

Gullideckel auf der Schützenbahn kommt hoch© Feuerwehr Essen
Gullideckel auf der Schützenbahn kommt hoch
© Feuerwehr Essen

Noch stärker hat das Unwetter unsere Nachbarstadt Gelsenkirchen getroffen. Bäume sind dort auf Fahrzeuge gestürzt, in mehreren Autobahnunterführungen unterhalb der A42 haben Rettungskräfte Menschen aus ihren Fahrzeugen geholt. Einige Straßen waren teilweise nur noch mit Schlauchbooten zu passieren.

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