Universität in Essen entwickelt App zur Behandlung von Kindern

Die Uni Duisburg-Essen arbeitet an einer App zur Behandlung eines Schädel-Hirn-Traumas bei Kindern und Jugendlichen. Ab September 2025 startet ein großes Forschungsprojekt.

Universität Duisburg-Essen Schild
© Annika Honnef/Radio Essen

App in Essen soll zu weniger Krankenhaus-Aufenthalten führen

Das Schädel-Hirn-Trauma zählt nach Angaben der Universität Duisburg-Essen zu den häufigsten Verletzungen im Kindesalter. Pro Jahr werden aktuell mehr als 90.000 Kinder in Deutschland nach einem Schädel-Hirn-Trauma stationär behandelt. Das soll sich bald ändern. Die App von der medizinischen Fakultät der Uni Duisburg-Essen kann erkennen, wie schwer das Schädel-Hirn-Trauma bei Kindern und Jugendlichen ist. Danach hilft die App bei der Entscheidung, ob die betroffenen ins Krankenhaus aufgenommen werden müssen oder ob eine ambulante Behandlung ausreicht. Dadurch soll es weniger Klinik-Aufnahmen geben und es gibt weniger Kosten für das Gesundheitssystem. Die App wird nur bei milden Fällen eingesetzt, so die Uni:

Die App kommt nur bei Kindern und Jugendlichen zum Einsatz, bei denen ein sehr geringes Risiko für eine Verletzung des Gehirns besteht. Denn aus der Praxis wissen wir, dass diese Gruppe oft hospitalisiert wird, weil man sichergehen möchte, dass keine schwerwiegende Verletzung übersehen wurde.

Auch im Nachgang hilft die App den Eltern bei der Beobachtung der Kinder und der Einschätzung, ob doch eine Verletzung vorliegt, die behandelt werden muss. Läuft der Test ab September 2025 erfolgreich, könnten Krankenhäuser die App in Zukunft einsetzen. Das Projekt wird ab September diesen Jahres mit 5,9 Millionen Euro vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses über dreieinhalb Jahre gefördert. 2,8 Millionen Euro gehen dabei an die Uni Duisburg-Essen und die Universitätsmedizin Essen.

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