Uniklinik Essen: Erhebliche Einschränkungen durch Warnstreik befürchtet

An der Uniklinik in Holsterhausen wird heute und morgen gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi macht Druck in den laufenden Tarifverhandlungen und trifft die Uniklinik dabei ungewöhnlich hart.

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Essen: Uniklinik rechnet mit erheblichen Einschränkungen in der Patientenversorgung

An der Uniklinik in Holsterhausen gibt es heute und morgen (12. und 13. April) wohl massive Einschränkungen. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Streik auf, um Druck bei den Tarifverhandlungen zu machen. Dabei geht es aktuell vor allem um Entlastungen der Beschäftigten, zum Beispiel Mindestpersonalausstattungen und Verbesserungen in der Qualität der Ausbildung. Die Uniklinik geht davon aus, dass sie der Streik hart trifft. Sie erwartet "erhebliche Einschränkungen in der Patientenversorgung" und befürchtet, auch mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage und die angespannte Situation an benachbarten Krankenhäusern, zusätzliche regionale Auswirkungen.

Uniklinik Essen bereitet Patienten auf Streik vor

Direkt an der Uniklinik in Holsterhausen hat die Klinikleitung recht konkrete Vorstellungen, wie sich der Streik auswirkt. Es kann nur einen deutlich reduzierten Betrieb geben, heißt es in einer Mitteilung. Das bedeutet unter anderem, dass nur wirklich notwendige Operationen durchgeführt und andere möglicherweise auch kurzfristig verschoben werden. Außerdem geht die Uniklinik davon aus, dass auch die Notfallversorgung beeinträchtigt wird. Wer für ambulante Termine in die Uniklinik kommt, muss damit rechnen lange zu warten oder dass der Termin komplett ausfällt - auch ohne dass er oder sie vorher Bescheid bekommt. Das könne aktuell nicht sichergestellt werden, heißt es.

Am Donnerstag (14. April) soll die Uniklinik wieder in den "Normalbetrieb unter Corona-Bedingungen" zurückkehren. Allerdings könne der Streik auch dann noch Auswirkungen haben, heißt es, zumal der Betrieb durch die anstehenden Ostertage ohnehin reduziert wird. Die Uniklinik Essen "bedauert die für die Patientinnen und Patienten absehbaren erheblichen Einschränkungen bei deren Versorgung sehr." 

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