Uni Duisburg-Essen informiert Betroffene nach Datendiebstahl

Die Uni Duisburg-Essen informiert jetzt die Betroffenen nach dem Hacker-Angriff. Welche Daten wirklich im Darknet veröffentlicht sind, ist nur teilweise klar.

Uni Duisburg-Essen informiert über veröffentlichte Daten im Darknet

Die Universität Duisburg-Essen informiert seit Freitag (20. Januar) alle Studierenden über die veröffentlichten Daten im Darknet. Das ist die Folge des Hacker-Angriff im November vergangenen Jahres. Die Universität hatte kein Lösegeld gezahlt, als die Täter das System der Uni gehackt haben. Jetzt versucht die Uni herauszufinden, welche Daten genau im Darknet veröffentlicht wurden. Sie vermuten, dass es sich nicht um sensible Daten handelt. Bislang sind nur Dokumente, wie Listen aufgetaucht, auf denen Namen oder Mailadressen stehen. Das will Prof. Barbara Albert, die Rektorin der UDE aber nicht bagatellisieren.

Es ist mir wichtig zu sagen, wie sehr uns das auch als Hochschulleitung beschäftigt. [...] Man darf das wirklich nicht unterschätzen, wie das eine Universität betrifft. Trotzdem sind wir der Meinung oder haben die Haltung, dass wir das Geschäftsmodell von Erpressern nicht unterstützen dürfen, indem wir da bezahlen.

Experten glauben aber, dass die Hacker alle Daten auf einmal im Darknet veröffentlicht haben. Diese müssen jetzt nur von den Zuständigen gefunden werden. Auch wenn vermutet wird, dass es sich nicht um sensible Daten handelt, kann das nicht komplett ausgeschlossen werden. Bis jetzt gibt es aber keine Anhaltpunkte dafür, dass die Hacker auch Daten, wie zum Bespiel Noten oder Zeugnisse erbeutet haben.

Studierende in Essen sollen nicht unter dem Angriff leiden

Die Uni Duisburg-Essen will nicht, dass die Studierenden durch den Hacker-Angriff Nachteile haben. Dr. Stefan Rumann, der Zuständige für Studium, Lehre und Bildung hat erklärt, dass es bereits Gespräche über Kompromisse in der Prüfungsphase gibt. Es wird zum Beispiel über die Idee verhandelt, dass eine Abmeldung bei Prüfungen nicht nötig ist. Eigentlich müssen die Studierenden das bis zwei Wochen vor der Prüfung getan haben. Jetzt wird diskutiert keinen Fehlversuch zu werten, wenn Studierende trotz Anmeldung nicht zur Prüfung erscheinen. Welche Sonderregeln die Uni aber für die kommende Prüfungsphase genau beschließt, ist noch nicht klar.

Die Studierendenvertretung der Uni - der ASTA - hat eine klare Vorstellung und einen deutlichen Wunsch, was generelle Fehlversuche bei Prüfungen angeht, dazu haben sich in den letzten Tagen auch Studierende bei Radio Essen gemeldet und über ihre Erfahrungen und Sorgen berichtet. Außerdem haben wir in dem Bericht auch mit einem Experten zum Thema Darknet gesprochen.

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