Uni Duisburg-Essen erforscht Unterschiede zwischen Mann und Frau in der Medizin

An der Uni Duisburg-Essen eröffnet ein Institut für gendersensible Medizin. Ziel ist es Männer und Frauen in Zukunft medizinisch besser versorgen zu können.

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Institut für geschlechtersensible Medizin an der Uni Duisburg-Essen

Passend zum Weltfrauentag eröffnet die Universität Duisburg-Essen am Freitag (08. März) ein Institut für geschlechtersensible Medizin. Da soll zum Beispiel erforscht werden, wie unterschiedlich Medikamente auf Männer und Frauen wirken oder mit welchen verschiedenen Symptomen sich Krankheiten zeigen. Schließlich unterscheiden sich auch Körperbau und Hormone bei Männern und Frauen. Die bisherige Forschung orientiert sich aber sehr am Körper von Männern - meist zum Nachteil von Frauen. Aber auch Männer werden dadurch benachteiligt. Zum Beispiel wird Brustkrebs bei ihnen oft zu spät erkannt, weil es als Frauenkrankheit gilt und es deswegen für sie keine entsprechende Vorsorgeuntersuchungen gibt.

Es wird wirklich höchste Zeit. Einen richtigen Schub hat das Thema aber durch die individualisierte Medizin bekommen, bei der es darum geht, Patienten gezielt nach bestimmten Merkmalen zu behandeln. Aber warum fängt man da nicht erst einmal beim Geschlecht an? Dr. Andrea Kindler-Röhrborn

Das neue Institut will also die medizinische Versorgung für beide Geschlechter verbessern. Die Eröffnung ist am Freitag (08. März) im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit Vorträgen und einer Diskussionsrunde. NRW-Wirtschaftsministerin Ina Brandes wird ein Grußwort halten. 

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