Trotz Corona: Angebote der Suchthilfe Essen laufen weiter

Die Suchthilfe Essen bietet weiter Unterstützung für Drogenabhängige an. Hilfsangebote wie der Drogenkonsumraum bleiben trotz Corona geöffnet. Im Krisencafé in der Hoffnungsstraße haben sich schon Abhängige gemeldet, die Sorge um ihren Nachschub haben.

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Drogenkonsumraum, Krisencafé und Notschlafstelle in Essen weiter geöffnet

Die Suchthilfe Essen möchte Drogenabhängige weiter unterstützen. Deshalb bleiben der Drogenkonsumraum, die Notschlafstelle und das Krisencafé weiter geöffnet. Auch die Drogensubstitution soll weiter laufen. Insgesamt sind 800 Essener auf die Drogenersatzstoffe der Suchthilfe angewiesen. "Die Abhängigen bekommen sonst schlimme Entzugserscheinungen", heißt es von der Suchthilfe. Das ist auch ein Grund wieso der Drogenkonsumraum auf bleibt. Dort nehmen Abhängige weiter richtige Drogen wie Heroin und Kokain, allerdings unter hygienischen Bedingungen und unter Aufsicht. Normalerweise ist es vor dem Raum sehr voll, wenn viele Betroffene auf einmal kommen. Aktuell dürfen dort aber nur drei Menschen gleichzeitig warten, um genug Abstand halten zu können. Außerdem gibt es in den Einrichtungen Trennwände, um die Mitarbeiter zu schützen. Wenn es geht, sollen sie außerdem Abstand halten und Mundschutze tragen.

Drogen-Nachschub gefährdet?

Die Corona-Krise sorgt aber nicht nur für Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus. Viele Abhängige machen sich auch Sorgen um ihren Drogen-Nachschub. Das sagen die Mitarbeiter der Suchthilfe. Es sei nicht klar, ob die Logistik hinter dem illegalen Drogenmarkt noch funktioniert, z.B. weil die Grenzen teilweise zu sind. Das sorge für viel Aufregung in der Szene. Die Polizei Essen glaubt aber nicht daran, dass es in Essen bald weniger Drogen oder sogar weniger Drogendelikte wegen Corona gibt. "Die kriminellen Drogendealer lassen sich von Corona bestimmt nicht abhalten. Die haben größere Probleme als zwei Wochen Quarantäne", heißt es von Polizeisprecher Peter Elke.

Suchthilfe Essen bietet Telefonberatung an

Die Suchthilfe Essen hat eine Telefonberatung eingeführt. Die Mitarbeiterinnen sind von montags bis donnerstags von 9.00 bis 16.00 Uhr und freitags bis 13.00 Uhr unter der Telefonnummer 0201/ 8603-0 erreichbar. Wenn sie im Gespräch sind, springt der Anrufbeantworter an. Davon nicht irritieren lassen, sondern eine Nummer zum Zurückrufen hinterlassen. Wenn es ein längeres Anliegen gibt, kann auch ein 45-minütiger Telefonberatungstermin ausgemacht werden. Die Gespräche sind vertraulich und kostenlos.

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