Tödlicher Radunfall in Essen: Ermittlungen eingestellt
Veröffentlicht: Dienstag, 26.04.2022 10:10
Nach dem tödlichen Radunfall in Essen hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Ende September hatte ein großer LKW an der Hans-Böckler-Straße einen 85-jährigen Fahrradfahrer angefahren. Gegen den Fahrer wurde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Radfahrer in Essen gestorben
Ein weiß lackiertes "Ghost-Bike" erinnert weiter an den tödlichen Fahrradunfall im Westviertel. Vor sieben Monaten hat ein großer LKW an der Hans-Böckler-Straße einen 85-jährigen Fahrradfahrer angefahren. Der Mann wollte die Hans-Böckler-Straße in Höhe der Schwanenkampstraße überqueren. Er ist dabei sehr nah vor dem an der Ampel haltenden LKW vorbeigefahren. Als die Ampel grün wurde, ist der LKW-Fahrer losgefahren und hat den Radfahrer erfasst. Der wurde hunderte Meter bis zur Bert-Brecht-Straße mitgeschleift und ist gestorben.
Essen: Ermittlungen gegen LKW-Fahrer eingestellt
Wenige Tage später wurde der Unfall an der Hans-Böckler-Straße aufwendig rekonstruiert. Dabei kamen der Unfall-LKW und das zerstörte Fahrrad zum Einsatz. Es wurden mehrere Szenarien durchgespielt, aus vielen Winkeln Fotos gemacht und Zeugen befragt. Schon da war die Vermutung der Ermittler eindeutig: Der LKW-Fahrer konnte den Radfahrer nicht sehen. Die Staatsanwaltschaft hat zusätzlich einen verkehrsanalytischen Sachverständigen hinzugezogen, der zum selben Ergebnis kam. "Den Fahrer trifft keine Schuld", sagt die Staatsanwältin auf Radio Essen-Nachfrage. Damit wird das Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen ihn eingestellt.
Tödlicher Fahrradunfall in Essen: Radweg verbessert
Weitere Folgen hat der tödliche Radunfall in Essen trotzdem. Für Fahrradfahrer, die von der Schwanenkampstraße auf die Hans-Böckler-Straße abbiegen wollen, gibt es jetzt knallrote Streifen. Außerdem wurde der schlechte Radweg an der Hans-Böckler-Straße ausgebessert.