Tödlicher Parkhaus-Unfall in Essen: Besitzer reagiert, Polizei ermittelt

Nach dem tödlichen Parkhaus-Unfall in Essen reagiert der Besitzer des Parkhauses. Parallel dazu ermittelt die Polizei weiter. Am Sonntagabend sind ein 16-Jähriger und ein 19-Jähriger mit einem Auto vom obersten Deck des Parkhauses gestürzt und gestorben.

© Justin Brosch

Essen: Parkhaus-Betreiber weist auf Schilder hin

Die Tore und Türen sind auf. Auch drei Tage nach dem tödlichen Unfall gibt es einen ungehinderten Zugang zu dem Unfall-Parkhaus in Borbeck. Das Parkhaus an der Ecke Stolbergstraße/Kraftstraße gehört der Krankenhausgesellschaft Contilia. Sie hat es Anfang des Jahres von einer Betreiberfirma übernommen. "Seit Übernahme des Gebäudes in Eigenregie arbeiten wir an einer optimierten Nutzung", heißt es auf Radio Essen-Nachfrage. Und: "Die Beschilderung in den Zugangsbereichen untersagt den Zutritt für Unbefugte". Die Probleme in dem Parkhaus seien der Betreiberfirma bekannt gewesen, heißt es. Dazu, dass die Contilia diese Probleme auch kennt und rund um die Uhr jeder zu Fuß oder mit dem Auto einfach so in das Parkhaus kommt, sagt sie nichts. Man stehe im Austausch mit den Behörden und unterstütze sie bei den Ermittlungen.

Parkhaus in Essen macht schon länger Probleme

Das Parkhaus in Borbeck ist schon länger ein Problempunkt. Immer wieder haben Nachbarn junge Menschen beobachtet, die im Parkhaus Partys feiern. Dazu gehörte auch immer wieder Randale. Unter anderem wurden Flaschen geworfen und Feuerlöscher ausgeleert. Die Polizei sagt, dass sie im letzten halben Jahr insgesamt neun Mal zu dem Parkhaus gerufen wurde. Offiziell ist das Parkhaus aktuell nur für einen festen Kreis von Dauermietern frei, sagt die Contilia. Dabei handelt es sich vor allem um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Philippusstift.

Polizei Essen ermittelt nach tödlichem Unfall

Parallel dazu ermittelt die Polizei weiter, wie es genau zu dem tödlichen Unfall gekommen ist. Inzwischen ist klar, dass der 19-Jährige keinen Führerschein hatte. Der 16-Jährige aufgrund seines Alters ohnehin nicht. Wer von den beiden zum Zeitpunkt des Unfalls am Steuer saß, ist noch nicht klar. Die Polizei versucht das anhand von Faserspuren herauszufinden. Auch, wem das Auto gehörte, ist noch unklar. Es hatte kein Nummernschild. Darüber hinaus wird untersucht, ob die beiden Teenager Alkohol oder Drogen im Blut hatten. Auch der genaue Unfallhergang ist weiter Teil der Ermittlungen. Bisher scheint es so, dass die beiden Teenager mit dem Auto auf dem Parkdeck Driftübungen gemacht haben. Dabei wird das Auto so übersteuert, dass das Heck ausbricht. Das Auto ist dann durch ein Geländer gebrochen und 18 Meter in die Tiefe gestürzt. Der 16-Jährige und der 19-Jährige wurden noch ins Krankenhaus gebracht. Dort sind sie aber kurz darauf gestorben.

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