Streit um Stadtterrassen in Essen

Die neuen Stadtterrassen in Holsterhausen sorgen für gespaltene Meinungen in Essen. Im Netz gab es viel Ärger, vor Ort traf unser Radio Essen Stadtreporter aber auch auf viele Menschen, die die neuen Sitzecken schön finden.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen

Neue Sitzecken in Essen als Bereicherung für den Stadtteil

Nach der Rottstraße in der Innenstadt, hat jetzt auch Holsterhausen zwei neue Sitzecken bekommen. Sie stehen auf der Gemarkenstraße, eine steht an der Ecke Kahrstraße. Die sogenannten Stadtterrassen sind Module aus Holz. Es gibt Bänke, Tische, Fahrradständer und eine kleine Fahrrad-Service-Station. Damit will die Stadt Essen testen, wie der öffentliche Raum für alle besser genutzt werden kann und wie ein besseres Nebeneinander von Fußgängern, Radfahrern und Autos möglich ist. Unser Radio Essen Stadtreporter hat in Holsterhausen sehr viele Passanten und Geschäftsleute getroffen, die das Konzept der Stadtterrassen gut finden und unterstützen.

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Essener Stadtterrassen lösen Ärger im Netz aus

Doch nicht alle freuen sich über die neuen Sitzecken. Im Internet gibt es viel Kritik. "Das ist bewusste Vernichtung von Parkraum und Geldverschwendung in Zeiten, wo für solchen Firlefanz eigentlich nichts übrig sein sollte", schreibt eine Facebook Userin. Ein anderer Facebook Nutzer schreibt: "Ja toll, nehmen Parkplätze weg, wo eh schon wenig sind." Und auch unter den Anwohnerinnen und Anwohner in Holsterhausen sind einige kritische Stimmen. Eine Anwohnerin sammelt im Stadtteil bereits Unterschriften gegen die Stadtterrassen. Die Bänke und Blumenkübel würden Parkplätze wegnehmen und seien hässlich. Außerdem ist auch der Rechtsabbieger aus der Holsterhauser Straße in die Kahrstraße gesperrt, um eine solche Stadtterrasse aufzubauen.

Essener Stadtteil fehlen nur vier Parkplätze

Laut der Stadt Essen ist das Rechtsabbiegen in Holsterhausen weiterhin möglich. Und auch die Ladenbesitzer auf der Gemarkenstraße haben wohl kein echtes Problem mit den neuen Stadtterrassen. Sie nehmen nur vier Parkplätze weg und werden in zwei Monaten wieder abgeräumt, sagen die meisten. Vor dem Textilgeschäft Kommabei steht eine neue Sitzecke, daneben ein Fahrradständer. Der Ladenbesitzer hat den Shitstorm darüber im Netz gelesen und kann die Aufregung nicht nachvollziehen. Ende September sollen die Sitzecken wieder abgebaut werden, sagt die Stadt.

© Kostas Mitsalis / Radio Essen
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