Stadt Essen saniert die Alte Synagoge - das ist geplant

Wichtiges historische Gebäude in Essen wird saniert

Die Alte Synagoge in Essen gehört zu den bedeutendsten Synagogenbauten des letzten Jahrhunderts. Das Gebäude wurde 1913 erbaut und brannte in der Reichsprogromnacht komplett aus. Von 1938 bis 1959 war es eine Brandruine. Danach wurde die Synagoge wieder aufgebaut. Jetzt müssen aber dringend das Kupferdach und die Fassade saniert und gereinigt werden. Das kostet rund sieben Millionen Euro, so die aktuellen Schätzungen. Schon seit 2015 sprechen die Politikerinnen und Politiker in der Stadt über die Sanierung. Der Auftrag musste aber EU-weit ausgeschrieben werden. Inzwischen arbeitet ein Ingenieurbüro mit den speziellen Erfahrungen für Kupferdächer und Natursteinfassaden an der Sanierung. Im Dezember soll die Synagoge eingerüstet werden und die Arbeiten sollen beginnen. Die Stadt rechnet mit einer Fertigstellung im vierten Quartal nächsten Jahres.

Fassade der Alten Synagoge in Essen wird gereinigt

Vor allem das Kupferdach der Alten Synagoge muss erneuert werden und die Regenentwässerung ebenfalls. Die soll komplett neu konzipiert werden und das Regenwasser soll dann vollständig außen abfließen. Das Kupferdach muss mit einem vorpatinierten Kupfer neu eingedeckt werden. Der Patinierungsprozess würde in der heute viel saubereren Luft anders verlaufen und das Dach hätte dann eine andere Farbe. Gleichzeitig mit dem Dach werden auch die vier Ecktürme wieder ihre ursprüngliche Kuppelform zurückbekommen.

Die Fassade der Alten Synagoge besteht aus Naturstein. Der muss schonend gereinigt werden und soll vermutlich auch imprägniert werden, damit er nicht wieder so schmutzig wird. Die Fassade wird dann in völlig anderer Farbe neu zur Geltung kommen. Im Zuge der Sanierung wird auch das dazugehörende Rabbinerhaus erneuert, weil es direkt zur Synagoge gehört. Die Alte Synagoge gehört seit 1960 der Stadt Essen und beherbergt heute das Museum für jüdische und deutsch-jüdische Geschichte.

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