Sperrung der A42 in Essen: So soll es mit den Bauarbeiten und Umleitungen weitergehen

Wie lange bleibt die A42 gesperrt, in welchem Zustand ist die Brücke und wie lässt sich die Umleitung verbessern? Über diese Fragen haben die Stadt Essen mit der Autobahn GmbH gesprochen. Das Ziel ist es, den Umleitungsverkehr so flüssig wie möglich laufen zu lassen.

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A42 bei Essen bleibt gesperrt – viele Maßnahmen werden getroffen

Die Sperrung der A42 zwischen Bottrop-Süd und dem Kreuz Essen-Nord sorgt seit über einer Woche für einen extremen Stresstest bei Autofahrerinnen und Autofahrern. Am letzten Freitag wurden weitere Mängel an der Brücke am Stadthafen festgestellt, wodurch die Sperrung und Bauabeiten doch länger dauern werden und die Brücke nicht wieder wie geplant freigegeben werden konnte. Die Autobahn GmbH spricht vorsichtig von noch mindestens vier Wochen, womöglich könne die Sperrung aber auch noch länger dauern. Genau konnte sie das noch nicht sagen, weil viele technische Überprüfungen an der Brücke noch ausstehen.

Am Montagmittag (18.12.) gab es ein Gespräch zwischen der Autobahn GmbH und den Städten Essen und Bottrop, um weitere Schritte zu klären. Es ging darum, wie das Verkehrschaos rund um die Sperrung so klein wie möglich gehalten werden kann. Die Autobahn GmbH will vor allem auf die Baustellen auf der A42 achten und in dem Zeitraum der Sperrung möglichst andere Baustellen abbauen. Außerdem sollen die rund 14.000 LKW-Fahrer, die das Stück täglich passieren, frühzeitig über die Umleitungen informiert werden. Dazu sollen Flyer in allen möglichen Sprachen in Umlauf gebracht werden.

Außerdem soll geschaut werden, ob die Ampelschaltungen auf den Umleitungsstrecken angepasst werden können. Dafür sind allerdings die Städte selbst zuständig. Am Dienstag (19.12.) soll es dazu weitere Gespräche bei der Stadt Essen geben.

Technische Untersuchungen an A42-Brücke

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Der Schaden an der Rhein-Herne-Kanalbrücke muss großflächig, aber in allen Details überprüft werden. Die nächsten Wochen werden dazu Drohnen in den Brückenbogen eingesetzt, um zu sehen, wie es in dem nicht begehbaren Bogenkasten aussieht. In den nächsten Tagen sollen dafür sämtliche Hänger untersucht und die Schäden an der Brücke näher erfasst und anschließend saniert bzw. per Schweißtechnik instandgesetzt werden. Außerdem wird ein umfängreiches elektronisches Monitoring-System installiert, damit kleinste Veränderungen an der Brücke sofort festgestellt werden können, wenn der Verkehr wieder fließt, heißt es von der Stadt Essen. Dazu zählt auch der Aufbau einer Wiege- und Schrankenanlage zur Kontrolle des Verkehrs. Das erlaubt es, die Brücke für Autos, die die Infrastruktur weniger stark belasten als der LKW-Verkehr, schneller wieder zu öffnen. Langfristig soll die Brücke so stabilisiert werden, dass der Verkehr reibungslos fließen kann, bis ein geplanter Neubau umgesetzt werden kann.

Die Umleitungen für die A42-Sperrung in Essen

Aufgrund der Vollsperrung auf der A42 gibt es für die Autobahn großräumige Umleitungen über die A2 und A40. Der verbleibende Verkehr in Fahrtrichtung Osten wird über die Bottroper Straße, Sulterkamp, Vogelheimer Straße und Gladbecker Straße zurück auf die A42 geführt. In Fahrtrichtung Westen wird über das Bottroper Stadtgebiet umgeleitet.

Anlässlich des anstehenden Heimspiels von Rot-Weiss Essen am Dienstag, 19. Dezember, soll die Umleitung des Autoverkehrs wieder über die Bottroper Straße, Grillostraße und Gladbecker Straße führen.

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