So tricksen die Händler am Black Friday!
Veröffentlicht: Freitag, 20.11.2020 06:00
Black Friday und Cyber Monday
Morgen (27.11.) ist Black Friday und es ist die Zeit der Rabattschlachten im Online-Handel. Schon in der Woche vor dem Aktionstag Black Friday (27. November), importiert aus den USA, hagelt es Angebote im Netz. Dem folgt dann noch der Aktionstag Cyber Monday (30. November). Doch die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor blinder Kaufwut. Denn wer sich ohne Nachdenken mitreißen lässt, könnte auf diese Tricks hereinfallen:
Das setzt Käufer unter Druck: Faktor Preis
- Sparpreise werden meist im Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen des Herstellers (UVP) angegeben. Diese werden teils auch als Mondpreise bezeichnet, weil sie vom Start weg nicht dem üblichen Verkaufspreis entsprechen.
- Einige Tage vor der Aktion werden Preise in einigen Fällen heraufgesetzt, um sie sie dann wieder senken und als großen Rabatt feiern zu können.
- Bestimmte Produkte verschwinden plötzlich zum Beginn der Aktion aus dem Sortiment - und tauchen dann nach Ende der Aktion plötzlich wieder auf.
- Im Schnitt lagen die Rabatte nach Angaben der Verbraucherschützer an verschiedenen Aktionstagen eher bei 20 als bei den angegebenen 50 Prozent. Interessenten rät die Verbraucherzentrale deshalb, Preisentwicklungen eine längere Zeit vor der Aktion genau zu beobachten.
Das setzt Käufer unter Druck: Faktor Zeit
- Ablaufende Uhren oder Balken, die Zeitlimits setzen oder schwindende Lagerbestände anzeigen, setzen Kunden unter Druck. Reicht die Zeit nicht, um das Angebot zu prüfen, ist gegen einen Kauf auf Verdacht nichts einzuwenden. Kunden sollten allerdings zuvor checken, ob eine kostenlose Stornierung möglich ist.
- Im Zweifelsfall bleibt Kunden immer noch der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach der Lieferung des Produkts gestattet. Es können allerdings Rücksendekosten anfallen.
Das setzt Käufer unter Druck: Faktor Sicherheit
- Die Verbraucherzentrale NRW rät von Käufen per Vorkasse oder Direktüberweisung dringend ab. Dahinter können sich Fake-Angebote verbergen. Gerade bei unübersichtlichen Rabattschlachten gesellen sich solche Schwindler gerne dazu. Sicherer ist die Zahlung per Rechnung oder Lastschrift.
- Kunden sollten eine verschlüsselte Datenübertragung beim Einkauf nutzen und nicht aus einem öffentlichen WLAN heraus bestellen, um ihre Bankdaten zu schützen.
- Zum Ende des Kaufs sollten Kunden außerdem den Browserverlauf und die Cookies löschen, damit es Händlern nicht gelingt, umfassende Profile über das Kaufverhalten anzulegen.
Infos: DPA
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