So läuft die Freibadsaison 2025 in Essen

Die Freibadsaison in Essen ist gut gestartet - mit viel Sonne und vollen Becken. Doch seit Beginn der Sommerferien läuft es in vielen Bädern eher schleppend. Die Besucherzahlen gehen zurück, die Liegewiesen bleiben oft leer. Die Betreiber hoffen jetzt alle auf die zweite Ferienhälfte.

© Tobias Wolff / Radio Essen

Essen im Sommer: Starker Start, schwacher Ferienbeginn

Die Freibäder in Essen hatten im Mai und Juni allen Grund zur Freude: viel Sonne, gute Stimmung und tausende Badegäste sorgten für einen gelungenen Start in die Saison. Besonders das Grugabad stach mit über 59.000 Besucherinnen und Besuchern in den ersten beiden Monaten hervor. Auch das Freibad Kettwig und das Oststadtbad in Freisenbruch zogen nach.

Doch dann kamen die Sommerferien - und mit ihnen die Flaute. Alle Betreiber, von Dellwig über Rüttenscheid bis nach Steele, berichten von deutlich geringeren Besucherzahlen. Die Gründe sind ähnlich: wechselhaftes Wetter, viele Menschen im Urlaub, weniger Zeit für einen Freibadbesuch. Auch am beliebten Seaside Beach am Baldeneysee blieb es in den Ferien ruhig.

Essen in den Ferien: Bäder beklagen Besuchermangel

Die Rückmeldungen aus den Essener Bädern klingen aktuell ernüchternd. In der ersten Ferienhälfte blieb der große Ansturm aus. Das Grugabad in Rüttenscheid, das Freibad Kettwig und das Oststadtbad in Freisenbruch verzeichneten zuletzt eher ruhige Tage - trotz durchgehender Öffnung ohne Mittagspause, heißt es auf Radio Essen-Nachfrage. Auch im Freibad Hesse in Dellwig und im Freibad Steele lief es im August bisher schwach. Einzelne Tage lagen im einstelligen Besucherbereich, die Liegewiesen blieben leer.

Selbst der Seaside Beach am Baldeneysee, der sonst stark besucht ist, spürt die Sommerpause deutlich. Betreiber Holger Walterscheidt sagt: "Viele sind im Urlaub - selbst bei bestem Wetter merken wir das deutlich." Die Erfahrungen aus 20 Jahren zeigen ihm: Der Sommer ist oft ruhiger als gedacht. Der Frühling bringe meist mehr Gäste.

Freibäder in Essen: Durchgehende Öffnung wird geschätzt

Eine Neuheit in diesem Jahr: Die städtischen Bäder in Essen verzichten während der Sommerferien auf die sonst übliche Mittagspause. Das kommt vor allem Familien entgegen, die sich über einen langen Tag im Wasser freuen. Vormittags ist es meist noch ruhig - gerade für Familien mit kleinen Kindern ein Vorteil. Das hat die Stadt Essen auf Radio Essen-Nachfrage bestätigt.

Die Sport- und Bäderbetriebe Essen sind mit dem Modell zufrieden und freuen sich, dass sie ihren Gästen dieses Angebot machen können. Auch der Sicherheitsdienst spielt dabei eine wichtige Rolle und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.

Essen zählt mit: Besucherzahlen im Überblick

Trotz der aktuellen Schwächephase haben die Essener Freibäder bis Ende Juli bereits viele Gäste begrüßt:

  • Grugabad: 17.584 (Mai), 41.963 (Juni), 3.592 (Juli)
  • Freibad Kettwig: 514 (Mai), 18.145 (Juni), 2.631 (Juli)
  • Oststadtbad: 1.657 (Mai), 8.796 (Juni), 1.104 (Juli)

Im Freibad Hesse in Dellwig waren es insgesamt rund 26.000 Besucherinnen - mit den Sportschwimmerinnen sogar 33.500. Das sind etwa 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch hier hofft man nun auf ein kleines Sommer-Comeback.

Essen hofft auf den Spätsommer

Die Prognosen für die kommenden Wochen klingen vielversprechend: mehr Sonne, höhere Temperaturen - und hoffentlich mehr Badegäste. Die Essener Bäder sind vorbereitet, Liegen und Pommesbuden stehen bereit. Für alle, die ihren Urlaub zu Hause verbringen, könnte der August also doch noch das halten, was er bislang vermissen lässt: echtes Sommer-Feeling.

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