Silvester-Randale in Essen: Polizei sucht Zeugen

Nach der Silvester-Randale in Altenessen hat sich Oberbürgemeister Kufen von der Polizei ins Bild setzen lassen. Eine Gruppe Randalierender hatten in der Silvesternacht unter anderem Werbetafeln und eine Haltestelle demoliert.

So sah es am Altenessener Markt nach der Randale an Silvester aus
© Radio Essen

Essen an Silvester: Randale an zwei Orten

In Altenessen haben am Samstagvormittag Oberbürgermeister Thomas Kufen, Bezirksbürgermeister Hans-Wilhelm Zwiehoff, Ordnungsdezernent Christian Kromberg, weitere Vertreter aus Politik und sozialverbänden und die Polizei über die Silvester-Randale gesprochen. Kufen, Kromberg und Zwiehoff wollten sich vor Ort erklären lassen, was genau passiert ist und wie der Stand der Ermittlungen ist. Dafür war auch die Polizistin dabei, die die Silvester-Einsätze in Essen dieses Jahr koordiniert hat.

In der Silvesternacht hatten sich rund 25 Menschen am Altenessener Markt versammelt, hatten Werbetafeln und Haltestellen zerstört. (Anm.: In der Silvesternacht war die Polizei aufgrund von Zeugenaussagen zunächst von 50 Personen ausgegangen. Inzwischen hat sie die Zahl auf 25 nach unten korrigiert. Mehrere Videos von den Zwischenfällen kursierten im Internet. Die Polizei konnte vier Randalierer identifizieren, sie durften nach Feststellung der Personalien aber wieder gehen.

© Radio Essen

Handyvideos: Polizei sucht Zeugen

Nach dem Treffen hat Oberbürgermeister Thomas Kufen gesagt, dass Polizei und Ordnungsamt jetzt häufiger in Altenessen unterwegs sein sollen und, dass Zeugen aus der Silvesternacht Fotos an die Polizei schicken sollen. Wer sogar beteiligt war, sollte sich nach Möglichkeit selbst stellen, das könnte sich strafmindernd auswirken, sagte er gegenüber Radio Essen. Entgegen erster Meldungen waren es aber nur 25 und nicht 50 Jugendliche und Polizisten wurden wohl auch nicht mit Böllern angegriffen, hat uns die Polizei gesagt. 

Der Bezirksbürgermeister Hans-Wilhelm Zwiehoff appelliert an die Essenerinnen und Essener, dass sie sich nicht zu Vorurteilen verleiten lassen. Die Vorkommnisse spielen bestimmten politischen Gruppen in die Hände, sagte er gegenüber Radio Essen. Die Probleme der Menschen in Altenessen seien aber größer, die könne man nicht von heute auf morgen lösen. Die Täter müssen zwar nach geltendem Recht bestraft werden, so der Bezirksbürgermeister, man müsse ihnen aber auch helfen. Er geht davon aus, dass sich bei den Jugendlichen viel Aggression aufgestaut hat und die an Silvester ausgelassen wurde.

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